Vor ein paar Tagen kommt eine email von Karl-Otto: Am 24.12 gibts eine Jahresabschlussfahrt des AMC Grünberg. Es soll auf den Hoherodskopf gehen, denn dort findet ein Alternativtreffen zum völlig überlaufenen Feldberg-Treffen statt. Na, da machen wir doch mit und gemeinsam mit den Nachbarn Ruth und Egon starten wir um 9:30 zur Weihnachtsausfahrt mit dem AMC Grünberg.
Die beiden Gespanne warten darauf, zum Leben erweckt zu werden. Sowohl die kleine Emme als auch die dicke XV springen einwandfrei an.
Hier habe ich mich wegen der Visiervereisung bereits abgesondert und versuche unter dieser Autobahnbrücke die Vereisung mit Antibeschlag-Spray zu verhindern. Ist aber völlig zwecklos - nach 5 Minuten seh ich schon wieder nix mehr.
Ruth und Egon kommen bis Grünberg und treffen dort auf 4 Russengespanne des AMC. Aber auch die beiden brechen hier ab, nicht ohne vorher ein Foto der Gespanntruppe zu machen. Während meine Nachbarn also wieder nach Hause tuckern, fahren die Russentreiber los in Richtung Hoherodskopf.
In der Zwischenzeit bin ich aufgrund völligen Blindfluges auf Strecken wie auf diesem Bild ausgewichen. Bei dem Tempo auf den Waldwegen ist es kein Problem, mit hochgeklapptem Visier zu fahren. Und ausserdem sieht die Gegend trotz fehlendem Schnee wunderbar winterlich aus.
Fast 50 km lege ich auf den natürlich verbotenen und gesperrten Waldwegen zurück und habe so doch noch ein wenig Fahrspass an diesem Heiligabend.
Ein Blick auf meinen nichtoriginalen und völlig unpassenden Alu-Lenker und die schicken Hebeleien von Tante Luise.
Zum Abschluss der heutigen Fahrt noch ein Bild vor diesem verlassenen Holzhaus am Rand meines Wohnortes. In dieser Gegend wird seit ein paar Tagen ein spanischer Hund vermisst, nach dem ich nebenbei suche - leider vergeblich. Aber dieses Haus fasziniert mich schon lange mit seinem morbiden Charme. Und irgendwie passt es auch zu meinem ES-Gespann.
Und ganz zum Abschluss mal wieder ein Blick auf die Seniorenresidenz Falkenhorst, ebenfalls verlassen bzw. nie in Betrieb gewesen. Der Investor hat dieses Projekt völlig gegen die Wand gefahren und die Gebäude vergammeln ungenutzt. Nach 50 km und 2 Stunden ist meine Weihnachtsausfahrt beendet. Zuhause angekommen treffe ich auch Ruth und Egon wieder, die nur die 20 km bis Grünberg und zurück gefahren sind. Wir trinken noch gemeinsam einen Friesentee mit Köm und beenden dann offiziell diese Aktion.
Und ein Nachtrag: Diejenigen, die trotz aller Widrigkeiten den Aufstieg zum Hoherodskopf geschafft haben, wurden dort durch Bilderbuchwetter belohnt. Insgesamt und über die Stunden verteilt waren etwa 40 Motorradfahrer dort. Das hält natürlich keinem Vergleich zum Feldbergtreffen stand, aber ich glaube trotzdem, dass die Anwesenden mehr Spass und nettere Gespräche hatten. Im nächsten Jahr gibts einen neuen Versuch.