Die erste Probefahrt mit der TS 250

Nachdem die fast fertige Kathy dann doch einige Vergaserprobleme offenbarte, richten sich meine Hoffnungen auf das jetzige Schrauberwochenende: Schamane Hermann hat seinen Besuch in Mücke angekündigt und bei einem solchen Schrauberwochenende sollten meine Vergaserprobleme gelöst werden. In etwas kam es dann auch so und ich habe eine (fast) richtige Probefahrt.

Hermann erste Diagnose lautet: Kathy ist, nein läuft, zu mager. Generell wurden seinerzeit die TS-Modelle wohl etwas mager bedüst und eine 45er Leerlaufdüse soll die Lösung meiner Probleme bringen. Also geh ich nochmal an Kathys Vergaser und ändere ein paar Dinge:
– Immerhin finde ich eine 40er LLD in einem 24er BVF VErgaser von einer TS 150
– Der Startvergaser wird gegen einen besseren ausgetauscht
– Eine etwas längere Schieberfeder findet sich und wird verbaut
– Eine korrekte C6 Teillastnadel wird eingebaut und in die letzte (5.) Kerbe von oben eingehängt. Dies ist die Einfahreinstellung.
Mit diesen Änderungen krieg ich schon einen wesentlich besseren Leerlauf hin. Hermanns Diagnose scheint also richtig zu sein. Jetzt wage ich auch eine klitzekleine Probefahrt, wenigstens mal 5 km ab in Richtung Königsaasen.

 

Einen halben Tag verbringt Hermann mit der Schwabel an Egons Rotax. So überzeugend mir die Schwabelkonstruktion bis dahin erschien, so wenig praxisgerecht schätze ich sie jetzt ein. Das System ist viel zu difizil!

 

Richard schmunzelt hier zwar, aber die stundenlange Schwabelschrauberei hat auch ihn ein wenig genervt.

Während also die Gastschrauber sich mit der Schwabel vergnügen, nehme ich mir unter Berücksichtigung von Hermanns Hinweisen den BVF-Vergaser meiner TS 250/1 vor. Nicht ganz erfolglos, wie ich betonen möchte.

Dann eine erste Probefahrt, nur mal eben die Strasse rauf und runter und dann zurück zu Egons Schrauberhalle. Das sieht schon ganz gut aus: Leerlauf passt fast, der Motor tourt auch wieder ab nach dem Gasgeben.

Dann auf den asphaltierten Feldweg Richtung Königsaasen, dabei komme ich bis in den 4. Gang und erreiche immerhin 90 km/h. Kann nur schwer gegen meine aufkommende Begeisterung ankämpfen - der Zweitakter macht immensen Spass. Kathy ist wieder in freier Wildbahn.

Auch der verchromte Deckel des Werkzeugkastens hat die erste Probefahrt überstanden und ist nicht weggeflogen. Aber irgendwas fehlt da noch an der TS - das Heck wirkt ungewöhnlich leer. Hoffentlich bekomme ich noch ein DQ-Kennzeichen.

Später gings dann mit der Schrauberei weiter, in der Hauptsache an Egons "Gelber Gefahr". Manchmal schien es, als wäre Egon nicht recht zufrieden mit dem Werdegang, aber zu guter letzt, als der Rotax wieder lief wie einst im Mai, war alles vergessen.

Zwischendurch wurde der Grill angeworfen und überraschenderweise klappte das sogar ohne unseren Partisanen-Grillmeister.

Nur ganz früh am Morgen konnte draussen geschraubt werden, ab 10:00 wurde die Hitze unerträglich und die Schraubergang flüchtete in die Halle.