Endlich sind sie mein: Die Jupiter-Gespanne aus dem Märchengarten

Die Geschichte mit meinen IZH-Motorrädern begann ja eigentlich damit, dass ich die seit 20 Jahre vor sich hingammelnden Jupiter kaufen und fertig machen wollte. Das habe ich seit über 3 Jahren versucht, aber die Maschinen wurden nicht hergegeben. Und jetzt erhalte ich einen Anruf von der Besitzerin: Sie wäre jetzt bereit und ich könnte alles abholen. Deshalb fahre ich heute in den Altkreis Alsfeld und schaue mir die ganze Jupiterpracht zum ersten mal so richtig komplett und aus der Nähe an. Und dann wird es wahr: Zum Schrottpreis kaufe ich endlich die Jupiter-Gespanne aus dem Märchengarten.

Mache etwas früher Feierabend und fahre dann direkt weiter in Richtung Alsfeld. Das Gespräch mit Erika, der Besitzerin, verläuft sehr angenehm und sehr schnell sind wir uns einig. Mitnehmen kann ich heute natürlich nichts, aber die Abholung wird bald beginnen und in mehreren Schritten erfolgen. Für 200 Euro bekomme ich die gesamte Sammlung, das dürfte nicht ganz dem Schrottpreis entsprechen.

Der jahrzehntelange Renovierungsstau des Häuschens ist beendet: Es hat ein neues Dach erhalten und der vorher völlig verwilderte Garten ist fast komplett begehbar. So nah war ich den Jupiter-Maschinen noch nie.

Jupiter Nr. 1 in blau, war quasi im Gebüsch eingewachsen und ist jetzt befreit. Das unglaubliche: Der Motor dreht noch und lässt sich mit dem Kickstarter durchtreten. Der kleine Vesparoller dahinter wird mit dazu gegeben - wenn ich ihn will.

Diese Jupiter war ein Gespann und der Seitenwagen liegt in unmittelbarer Nähe. Immerhin ist der Sputnik-Seitenwagen komplett und kann ganz sicher aufgebaut werden.

Der kleine Vespa sieht böse aus, ich finde keinen Kickstarter und Papiere hat das Teil auch nicht. Vielleicht doch besser stehen lassen.

Kommen wir zum zweiten Gespann: Zuerst finde ich nur das Boot der roten Jupiter. Der Zustand ist deutlich schlechter als die blauen Teile.

Auch das rote Motorrad sieht richtig übel aus. Hier dreht und bewegt sich eigentlich nichts mehr, weder Räder noch Motor.

Jetzt gehts in den Keller, wo noch jede Menge Teile lagern, beispielsweise diese 20 Jahre alten Reifen - nagelneu und natürlich knochenhart. Gespannreifen!!!

Mindestens zwei weitere Jupiterrahmen sehe ich im Keller, dazu Gabeln, Sitzbänke, Räder, Kotflügel, Lichtmaschinen .........

..... uind tief in den Regalen tauchen Motoren und Motorteile auf. Wenn ich das so alles sehe, könnte ich mir doch vorstellen, eine Jupiter für mich zu behalten.

Nachdem wir den Jupiter-Deal fest gemacht haben, fahre ich die paar Kilometer weiter zu Reimund und Regina nach Berfa. Da lagert ja seit ein paar Wochen der Tank für meine Planeta, den Waldemar dort abgeliefert hat. Und Reimund hat ja mittlerweile selbst ein Planeta-Gespann. Hier enthüllt er für mich den Sputnik-Seitenwagen.

Das ist das gute Stück, entspricht im Zustand in etwa meinem eigenen Sputnik. Gut möglich also, dass im nächsten Jahr gleich zwei Planeta-Gespanne durch den Vogelsberg bollern werden.

An die Planeta selbst schraubt Reimund sich ganz langsam heran. Noch hat sie nicht gelaufen, aber das sollte mit der ordentlichen Basis kein Problem sein.

Dann plaudere ich noch ein Stündchen mit Regina, Reimund und Svennie und werde mit Pfeffertee und echtem Käse aus Holland versorgt. Hätte gut noch ein paar Stündchen dort verbringen können, aber ich muss noch einen Einkauf in Alsfeld erledigen. Aber beim nächsten mal !