Semmering ist ein Höhenluftkur- und Fremdenverkehrsort im Bezirk Neunkirchen, an der südlichen Grenze Niederösterreichs zur Steiermark mit ca. 550 Einwohnern. Der Ort liegt auf einer Höhe von 985 m an der Scheitelhöhe des Semmering-Passes.
Der Sprachgebrauch meint mit Semmering oft das Gebiet mit Berg, Ort, Pass und Bahn. Schon während unserer früheren Besuche in Österreich wollten Jürgen und ich den Semmering besuchen, aber es kam immer irgend etwas dazwischen. Diesmal jedoch klappt es, allerdings nehmen wir wegen des fehlenden Zweirades von Hartmut dazu den PKW.
Mit dem PKW nehmen wir dann nicht unbedingt die schönste Anfahrt, wobei ja dieser Landstrich beinahe überall schön ist. Hier sind wir bereits im Semmering über den Pass auf dem Weg in den Ort Semmering. Der Blick auf die Höhenzüge von Schneeberg und Rax ist beeindruckend.
Die wunderbaren kleinen Straßen auf dem Weg nach Semmering zeigen uns allerdings, was wir verpassen – dadurch, dass wir hier nicht mit dem Zweirad unterwegs sind.
Dunkle Wolken über dem Gebirge.
Semmering ist in der Tat ein mondäner Kurort, auch wenn einige Gebäude eher von vergangener Pracht zeugen.
Während der russischen Besatzung nach dem zweiten Weltkrieg diente das Hotel Panhans den Russen als Hauptquartier – eine angemessene Unterkunft.
Im Winter wird hier Wintersport betrieben, im Sommer ist die Piste fest in der Hand der Mountainbiker.
Nun beschäftigen wir uns zwei Stunden lang mit der Geschichte der Semmeringbahn. Als erstes versuchen wir das Gedicht von Grillparzer zur Semmeringbahn zu entschlüsseln.
Franz Grillparzers Gedicht zur Semmeringbahn:
Sie wollen Freiheit – nun wohlan
Gebt ihnen eine Eisenbahn
Da mögen sie denn frei verkehren
Der Schacher wird sie Dienen lehren.
Zur Semmeringbahn gibt es eine kleine Ausstellung und eine Multimedia-Schau. Sehr interessant. Eine Fahrt mit der Bahn über Berg und Tal, Viadukte und Tunnel, müssen wir uns leider aus Zeitgründen verkneifen.
Nach der Erkundung des Semmering verlassen wir den schönen Ort und begeben uns nach Reichenau an der Rax, wo es im Schloßhotel ein prima Mittagessen gibt.
Weiter geht es durchs Höllental und durch einige seiner Nebentäler.
Das Höllental mit seinem kurvenreichen Verlauf, den Flüssen und tiefen Schluchten ist ein Muss für Motorradfahrer. Das haben Jürgen und ich aber bereits hinter uns und heute zeigen wir es Hartmut, damit er auch ja nicht vergisst, was er hier verpasst.
Den Abschluss der heutigen Fahrt bildet ein Besuch der Myrafälle bei Muggendorf. Danach folgt nur noch ein gemütlicher Abend im Schwarzen Adler zu Puchberg.
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