Obwohl nach der Januarkälte die Temperaturen im Februar fast ständig im positiven Bereich liegen, reicht mir das nicht, um eine erste Ausfahrt zu wagen. Bin zwar schon bei deutlich geringeren Temperaturen gefahren, aber dieses Jahr bin ich zögerlich. Aber die Werkstatt ist jetzt ein bisschen besser temperiert und weil ich mit der Kraft des elektrischen Stromes nach helfe, erledige ich drei Stunden lang ein paar Kleinigkeiten an der Enfield.
Zunächst baue ich ein neues Zündschloss ein, dass ich allerdings vorher durch Umlöten etwas modifizieren musste. Jetzt habe ich drei Schaltstellungen, und eine davon werde ich zukünftig für das Tagfahrlicht nutzen.
Im linken Werkzeugkasten entferne ich das Voltmeter und baue prophylaktisch ein Relais ein, mit dem ich eine zukünftige elektronische Zündung quasi direkt von der Batterie aus versorge, also ohne Umweg über das Zündschloss und lange Leitungen. Jetzt kann ich also im Langzeitversuch testen, ob das Relais den harten Vibrationen des Langhubers auf Dauer gewachsen ist.
Im Bereich der Batterie verlege ich einige Leitungen neu, insbesondere gibt es jetzt Masseleitungen in 10 mm² aus hochflexibler Litze. Es ist gar nicht so einfach, die dicken Leitungen im engen Rahmendreieck vernünftig unterzubringen.
An der Bremspumpe montiere ich einen einstellbaren Bremshebel. Damit der passt, benötige ich eine Stahlkugel mit 9,5 mm Durchmesser. Habe ich natürlich nicht, aber bei Egon bekomme ich aus einem alten Lager exakt passende Kugeln.
Als ich die Werkstatt gegen 16:00 verlasse, ist das Wetter richtig nett geworden. Hätte ich vielleicht doch eine Rollerfahrt riskieren können. Beim nächsten mal gehts mit einer Vespa raus auf die Strasse.