Wahrscheinlich hatte ich schon jede Hoffnung auf halbwegs gutes Wetter in diesem November aufgegeben. Nur so lässt sich erklären, dass ich erst heute gegen 15:00 merke, dass es mit geschätzten 12°C relativ warm ist, dass es nicht regnet und die Straßen überall trocken sind. Aber besser spät als nie und deshalb ziehe ich die grüne Cosa aus dem Schuppen und beschließe. mich ein paar Kilometer zwischen Horloff und Nidda zu bewegen. Mag sein, dass diese beiden Gewässer im allgemeinen Sprachgebrauch nicht als Ströme bezeichnet werden, aber mehr haben wir hier im Vogelsberg nicht zu bieten.
Die grüne Cosa springt sofort an und benimmt sich anschließend so, als wolle sie mich für all die Unbilden und den Ärger der vergangenen Monate entschädigen. Der Motor brummt fröhlich vor sich hin, die Bremsen arbeiten ordentlich, die Elektrik funktioniert tadellos und die Ladespannung von 13,8V steht auch mit voller Beleuchtung wie eine EINS bereits kurz über der Leerlaufdrehzahl. Doch ja, so macht Schaltroller fahren wieder Spaß.
Als ich wieder in Richtung Schotten starte, wird es sehr schnell dunkel. Jetzt merke ich, dass das Abblendlicht doch etwas funzelig ist – trotz H4 und Klarglasscheinwerfer. Das Fernlicht hingegen leuchtet die Straße auch bei Dunkelheit prima aus.
Im Laubacher Wald erwischt mich noch ein kleiner Schauer, aber das kann den Spaß an der heutigen Fahrt nicht trüben.