Jetzt ist er da, der Sommer – und sofort ist es zu heiß, jedenfalls zum Motorradfahren. Den ganzen Tag hänge ich nur in der schattigen Werkstatt ab, ohne dabei wirklich etwas zu tun. Das und die Hitze führen dann dazu, dass ich immer schläfriger und träger werde.
Aber so kann ich natürlich keinen Tag verbringen und ich raffe mich dann doch auf, mir etwas den Fahrtwind um die Ohren blasen zu lassen. Ist zwar schon fast 18:00, aber heute gilt: Je später, desto besser.
Wo es auf jeden Fall kühler sein wird, ist auf dem waldigen und hoch liegenden Hoherodskopf, also gehe ich den Aufstieg an. Aber da oben ist heute motorradmäßig nichts los: 1 Roller und 2 Knieschleifer. Seltsam – bis mir klar wird, dass heute Montag ist, also ein Arbeitstag. Also ziehe ich weiter und schaue von der Anhöhe bei Hochwaldhausen bis weit in die Rhön hinein.
Schotten, Gedern, Nidda sind meine nächsten Stationen und am Gestüt Zwiefalten gibts mal wieder eine Rast – Wasser nachtanken.
Von hier schaue ich in eine ganz andere Richtung und sehe die Gipfel des Taunus.
Tja, und zwischen Rhön und Taunus kurve ich heute 70 Meilen durch den Vogelsberg.
Jetzt ist es 19:30, meine Trägheit ist dahin, aber ich merke schon, wie die Konzentration bei diesen Temperaturen langsam abnimmt. Von diesem Seitenärmchen der Horloff habe ich es nur noch 10 Meilen bis nach Hause. Das war’s dann für diesen heissen Tag.