Der letzte Frühlingstag 2015

….. den hatten wir wohl heute, am 8. November. Oder vielleicht auch nicht und womöglich kommt noch was nach. Aber wie auch immer, heute ist heute und bei Temperaturen um die 20°C muss die Sportster noch mal ran.

Eigentlich möchte ich ein wenig im Hungener Seengebiet herum kurven und mir ein wenig Wasser anschauen. Aber sämtliche Zufahrten zu sämtlichen Seen, Teichen und Tümpeln sind schon von PKW zu geparkt – das ist der Nachteil eines solchen Frühlingstages. Da zieh ich gleich weiter über Münzenberg in Richtung Wetterau.

Natürlich sind heute etliche Zweiräder unterwegs, darunter erstaunlich viele Oldtimer und Cruiser – und damit herrlich wenige Knieschleifer. Sogar durch den Laubacher Wald komme ich heute ganz entspannt.

1988er Sportster

Aufgrund der überfüllten Hungener Seen fahre ich nonstop bis nach Münzenberg. Näher heran an die Burg traue ich mich heute aber nicht, denn ich bin sicher: Da wälzen sich Besuchermassen durch die engen Gassen.

1988er Sportster

Schon länger will ich mir Burg Rockenberg mal anschauen, aber die finde ich auch diesmal nicht. Statt dessen lande ich am Ortsrand am Knast.

1988er Sportster

Und ein Stückchen weiter …..

Rockenberg

….. entdecke ich für mich das Naturschutzgebiet Klosterwiesen.

1988er Sportster

Etwas später finde ich mich auf dem Gelände von Kloster Arnsburg in der Gesellschaft von drei Ford Mustang wieder.

1988er Sportster

Auf dem Rückweg versuche ich nochmals mein Glück im Hungener Seengebiet. Und diesmal klappts und ich bekomme freie Zufahrt an einen der Seen.

1988er Sportster

Meiner unmassgeblichen Meinung nach ist der Indian Summer ja vorüber, aber manchmal glaube ich, doch noch letzte Zeichen davon zu sehen. Allerdings entpuppt sich das jedesmal als ein Schein-Indian-Summer: Von weitem sieht alles herrlich bunt aus, aber wenn Du näher kommst, verschwindet das Bunt.

1988er Sportster

Hier ein Beispiel: So siehts noch ein wenig indianisch aus, aber …..

Laub

….. das ist dann die traurige Wahrheit. Aber das muss ja auch so sein, denn der Herbst soll uns ja ganz besonders die Endlichkeit des irdischen Seins aufzeigen. Und ein Tag wie heute ist auch ohne die allerprächtigsten Farben etwas Wunderbares.

Nach guten 80 Meilen ist meine kleine Frühlingsausfahrt beendet. Es ist immer noch warm und eigentlich könnte ich noch eine Tankfüllung dran hängen. Aber nein, ich höre auf, wenns am schönsten ist. Und diese Meilen zwischen Vogelsberg und Taunus waren heute besonders schön.