Diesmal haben sie Recht, die Wetterfrösche: Das Wetter an diesem Wochenende scheint noch einmal so richtig grandios zu werden – zumindest läutet der Freitag das so ein.
Auf dem morgendlichen Weg zu Leihhund Yello entdecke ich vor der Sparkasse einen mir völlig fremden Motorroller: Zweifellos handelt es sich hier um Chinaware, die aber extrem vespoid ausgefallen ist. Ist fast so dreist kopiert wie meine Lieblingskopie, der Classic Cruiser von Burnout Trade in Berlin. Aber der hier ist auch ganz OK.
Auf dem Spaziergang merke ich dann, wie schön das Wetter bereits am frühen Morgen ist – und welche Kraft die Sonne noch aufbringt. In diesem Augenblick beschließe ich, im Anschluß die Harley zu satteln.
Und so geschieht es dann auch: Gegen 13:00 bin ich schon unterwegs in der Wetterau, hier irgendwo zwischen Hirzenhain und Kefenrod. Tatsächlich dreht der Indian Summer heut noch mal richtig auf.
Dann cruise ich etliche Kilometer durch das Seemental, eine bezaubernde Landschaft zwischen Gedern, Nieder-, Mittel- und Oberseemen und Birstein.
Das alte Forsthaus zwischen Ober-Seemen und Volkartshain. Aber auch wenn die Farben des Indian Summer heute noch einmal so richtig auftrumpfen, so wird doch deutlich ……..
….. dass die Bäume in wenigen Tagen ihr buntes Laubkleid abgeworfen haben werden.
Bei Breungeshain besuche ich das Freigehege mit den Alpakas, die aber heute arg weit entfernt sind.
Aber ein bisschen Geduld, und die Truppe kommt immer näher.
Und wenn ich schon den Hoherodskopf im Blick habe, kann ich auch mal dort oben kurz vorbei schauen.
Ein bisschen ist sogar was los, also motorradmäßig betrachtet. Kann standesgemäß neben einem Big Twin parken.
Die Regina von Ernst Ruckelshausen, den ich aber heute nicht zu Gesicht bekomme.
Das mal ein Roller den Weg nach hier oben findet, kommt nicht allzu häufig vor – und dann noch ein bei uns eher seltener Peugeot in schickem British Racing Green.
So schön es hier oben auch wieder ist – es ist auch ganz schön kalt. Bin natürlich durch die heutigen Wetterau-Kilometer auch verwöhnt. Ehe es also richtig kühl wird, mache ich mich an den Abstieg und spätestens bei Bobenhausen sind die Temperaturen wieder zweistellig. Nach den heutigen 60 Meilen kann ich jetzt zusehen, wie ich das Grinsen wieder aus dem Gesicht kriege.