Das Planeta-Gespann der Familie Schuchard aus Alsfeld

Reimund, Regina und Sohn Sven kenne ich schon lange, sehr lange. Mit Reimund habe ich schon Anfang der 80er Jahre eine Motorradreise nach Skandinavien gemacht. Auch wenn wir uns zwischendurch immer wieder mal für einige Jahre aus den Augen verloren haben, brach der Kontakt nie völlig zusammen.
Was letztendlich Reimund dazu gebracht hat, sich für eine Planeta zu interessieren, ist mir auch nicht völlig klar. Immerhin gibt es nicht viele Menschen, die dem besonderen Charme russischer Motorräder etwas abgewinnen können. Nun denn, sei es, wie es sei, im Jahre 2010 nimmt Reimund Kontakt zu Waldemar auf und bestellt ein Planeta-Gespann. Damit nimmt auch im Altkreis Alsfeld ein udmurtisches Drama seinen verhängnisvollen Lauf …….

Von Waldemar bekomme ich Bilder von der Planeta und dem Sputnik-Seitenwagen, die er aus Litauen für Reimund organisiert hat. Hier ein Foto, dass die leicht maroden Teile noch in Gifhorn zeigt. Aber schon bald wird die rote Pracht nach Alsfeld überführt werden.

Wochen später, der Winter ist endlich vorbei und ich besuche die Schuchards. Jetzt möchte ich das Planeta-Gespann live sehen. Reimund lüftet zuerst eine Plane im Hinterhof .....

.... und zeigt den Sputnik-Seitenwagen. Offensichtlich wurde hier noch kein Handschlag gemacht.

Anders bei der Zugmaschine! Die Planeta ist teilzerlegt, befindet sich aber noch in der destruktiven Phase der Restauration.

Beim nächsten Besuch platze ich in die Urlaubsvorbereitungen der Schuchards. Trotzdem bekomme ich meine Planeta noch schnell repariert und Reimund zeigt mir die überarbeitete Gabel seiner Planeta mit den neuen russischen Dichtungsringen. Nach dem Urlaub jedoch die schockierende Nachricht: Irgendwie ging die Lust an der Planeta verloren und es ist sogar von einem Verkauf die Rede.

Zum Glück gibt es drei Wochen später eine Entwarnung: Die moralische Talsohle ist durchschritten und der Aufbau Ost geht weiter. Als Beweis bekomme ich dieses Foto mit frisch geschliffenen und grundierten Planetateilen. Puh, Glück gehabt, bleibe ich also doch nicht der einzige IZH-Fahrer im Vogelsberg.

Ende September 2010 gibt es weitere (kleine) Fortschritte aus Berfa zu vermelden: Der Wiederaufbau geht weiter und der Fortschritt ist unverkennbar. Eindeutig: Die destruktive Phase ist beendet, jetzt ist der Blick nach vorn gerichtet. Ich könnte mir vorstellen, dass die Alsfelder Planeta noch in diesem Jahr wieder Töne von sich gibt.

 

 

 

 

Möglicherweise hat eine Infektion mit der udmurtischen Fingerschwellkrankheit grössere Fortschritte verhindert. Aber jeder Russenschrauber und auch der Hausarzt von Reimund weiss: Gegen diese Krankheit hilft nur exzessives Schrauben.