Beginn der Reise in die Steiermark

Die Vorbereitungen für unsere Steiermark-Fahrt laufen auf Hochtourchen – Jürgen und ich reden nur noch von Österreich, wir hören Volksmusik aus der Steiermark und aus Kärtnen, wir üben den Dialekt und wir träumen sogar schon von dem schönen Alpenland. Und eigentlich ist dieser Sonntag Morgen unser wirklicher Beginn der Reise in die Steiermark.

Der Sonntag Morgen ist trüb und grau, die Temperaturen liegen unter 15 Grad, aber um 8:00 regnet es zumindest (noch) nicht. Eigentlich gar nicht so schlecht für den Beginn einer relativ langen Reise – extreme Hitze wäre ein Albtraum für mich, und Dauerregen sowieso.Aber so passt es schon. Auf geht’s, Buam.

Schwer beladen ächzt meine Silverstar und dem gewaltigen Tankrucksack Oxford Lifetime Luggage. Der tourentaugliche 12-Litertank der MZ ist bis zum Rand gefüllt, das Öl gewechselt. Die Reise ans Ende der bekannten Welt kann beginnen.

Zunächt gehts auf die Autobahn - etwas, was ich sonst tunlichst vermeide. Aber heute müssen Kilometer gemacht werden. Und um 8:00 ist auch auf der A5 noch nix los. Überraschend: Als ich auf dem Standstreifen kurz stoppe um das Foto zu machen, hält Sekunden später ein junges Pärchen im PKW und fragt, ob alles OK ist. Donnerwetter!

Stunden später der Stopp in den österreichischen Bergen. Der Kenner sieht sofort, dass wir uns nicht mehr in Deutschland befinden sondern im wilden Alpenland.

Klar, bis hierhin war alles nur ein Spässchen! In Wahrheit bringe ich die Silverstar lediglich zu Jürgen und wir wollen dann die beiden MZ bereits auf dem Hänger verzurren. Denn bis Passau werden wir in Dose und Hänger fahren. Und weil ich Lust habe, ein wenig zu fahren, nehme ich nicht den direkten Weg zu Jürgen, sondern mache eine 120 km Tour aus der Aktion. Erster Stop beim Yamaha-Händler in Fernwald.

Mit dieser Textiljacke werde ich die Österreichfahrt machen. Wenns kalt wird, mit Futter, ansonsten ohne. Und vielleicht komme ich ja in Linz noch zu einer Lederjacke. Da läuft was!

Ein bereits herbstlich anmutendes Feld mit diversen Blümchen an der Kaserne der Bereitschaftspolizei in Lich zwingt mich förmlich zum Anhalten.

Das Clubhaus des Winneröder Golfclubs. Diese Anlage hat den Golf im Kreis Giessen und im Vogelsbergkreis so richtig populär gemacht - aber nicht für mich.

Die Gegend um den Golfplatz hingegen schau ich mir immer wieder gern mal an. Und ausserdem ist das eine schöne kleine Kurvenstrecke.

Jetzt bei Jürgen in Lindenstruth. Zum ersten mal sehe ich auf dem Grundstück diese Chinesischen Laufenten. Angeblich halten sie den Garten frei von Schnecken.

Recht flott haben wir die beiden Rotaxe auf dem kleinen Hänger verzurrt und die Fuhre wirkt durchaus vertauenerweckend. So bleiben die Maschinen die letzten 1,5 Tage hier stehen und dann wirds Dienstag nacht um 3:00 losgehen.

Dann bringt Jürgen mich nach Hause, wo ich noch ein wenig Reisevorbereitungen mache. Und anschliessend hole ich meine Enfield in die Werkstatt und baue schnell das Rücklicht um. So muss ein Enfield-Rücklicht aussehen und das moderne Teil hat mich irgendwie verrückt gemacht. Jetzt kann ich beruhigt in Urlaub fahren.