Schnee im Hohen Vogelsberg?

Also das kann ich mir nicht vorstellen! Es ist zwar nicht mehr so frühlingshaft wie letzte Woche, aber die Temperatur ist klar zweistellig und es scheint die Sonne vom blauen Himmel. Also glaube ich Reinhards Worten nicht und ziehe gegen 14:00 die Suzuki aus dem Stall.

Werkstatt

So verlasse ich Reinhard und seine sonnen-durchflutete Werkstatt mit den beiden leicht zerlegten Thunderbirds. Klar, dass er lieber Schrauben als Fahren will.

Suzuki DR400

Auf dem Weg in Richtung Hoher Vogelsberg sehe ich bereits die ersten Blüten an diversen Sträuchern. Das sieht keineswegs nach Schnee aus.

Suzuki DR400

Strahlender Sonnenschein, wohin das Auge auch blickt.

Suzuki DR400

Beim Aufstieg auf den Hoherodskopf wird es sehr schnell deutlich kälter, …..

Suzuki DR400

….. und wir sind von den zweistelligen Werten im Tiefland schon deutlich entfernt. Aber Schnee ?

Und ob ihr’s glaubt oder nicht: Während ich mir die Handschuhe anziehe, wird es innerhalb von Sekunden dunkel und schon fallen die ersten Regentropfen – und die verwandeln sich ebenfalls innerhalb von Sekunden in leichten Schnee-Griesel. Also doch! Da bleibt mir nur, fluchtartig den Bereich des Hohen Vogelsberges zu verlassen.

Suzuki DR400

Aber das Wetter, die Kälte, der Regen und der Schnee-Griesel verfolgen mich über Ulrichstein und Helpershain bis auf den Totenköppel bei Meiches.

Suzuki DR400

Der weite Blick ins Land vom Totenköppel aus zeigt, dass jetzt quasi überall im Vogelsberg Niederschläge fallen – und mit etwas bösem Willen kann man die auch als Schnee bezeichnen.

Suzuki DR400

Und die Temperaturen sinken weiter!

Suzuki DR400

Erst an den sanften Wiesen des Schwalmtals habe ich Kälte und Regen abgeschüttelt und kann mich ein wenig in der Sonne wärmen. Mein Vertrauen in das heutige Wetter habe ich aber verloren.

Suzuki DR400

Und das zu Recht, denn schon im Feldatal sehe ich die Unwetterfront auf mich zukommen.

Suzuki DR400

Mittlerweile kann ich nirgend wohin mehr flüchten: Es regnet überall und es ist überall kalt. Dennoch fahre ich ein wenig zwischen den grünen Riesen von Zeilbach herum, wobei ich jeden Asphalt vermeide. Ich beschließe, die Fahrt abzukürzen und schaue noch einmal in Ilsdorf vorbei.

Thunderbird

Reinhard ist sehr gut weiter gekommen und die Rechteck-Aluschwinge mit der Exzenterverstellung ist bereits in die schwarze Thunderbird eingebaut. Passt perfekt!

Nach den 90 Kilometern bin ich jetzt doch ordentlich durchgefroren und mache mich auf den Heimweg. Und dann stosse ich auf weitere mögliche Ziele für die Enduro und mich: Da sind einmal die Dolinenhänge bei Frauensee und dann das Jonastal, beides in Thüringen. Planen wir schon einmal.