Die Sache mit den Rahmennummern meiner Capris lässt mir keine Ruhe und erneut begebe ich mich heute an die Teilesammlung – manche würden vielleicht auch Kernschrott dazu sagen. Und tatsächlich: Heute werde ich fündig!
Noch einmal rücke ich Rahmen Nr. 1 zu Leibe – es wird erhitzt, gebürstet und gefeilt. Jetzt kann ich aber endgültig und definitiv sagen: Dieser Rahmen hat keine Nummer – nicht mehr, wie ich befürchte. Denn unter der Schweißnaht dürfte sich etwas verbergen, aber das ist nicht mehr offen zu legen. Da hat mal irgendwann irgendjemand ganz fies manipuliert.
Aber an Rahmen Nr. 2 sieht die Welt besser aus. Nach 15 Minuten mit der Drahtbürste kommt eine Nummer zum Vorschein, und es ist eindeutig eine Rahmennummer eines Capri mit Sachs-Motor.
Nun gehe ich noch einmal ernsthaft die Klemmung von Reflektor und Glas an. Die Klammern aus meinem Fundus passen in den winzigen Scheinwerfer, wenn ich sie auf beiden Seiten um 5 mm kürze und die Enden anspitze. Sitzt!
Was die Lenkerpartie betrifft, kann ich aus dem Vollen schöpfen.
Nun befasse ich mit den beiden Sitzbänken. Sitzbank Nr. 1 hat einen Hebel zum Ver- und Entriegeln und an so einen Mechanismus kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Aber Sitzbank Nr. 2 öffnet durch Druck auf eine Feder am hinteren Teil. Genau, so liess sich mein Capri anno 1967 öffnen. Beide Sitzbänke sind es übrigens wert, neu bezogen zu werden – die Basis stimmt.
Die Lüftungs- und Ansauggitter des Capri sollen eigentlich verchromt sein. Leider kommt beim Abflämmen der dicken Lackschichten nicht der erhoffte 100%ig erhaltene Chrom zum Vorschein. Aber was kann man schon gegen leicht patinierten Chrom haben, das hat doch auch seinen Reiz, oder?