Wieder eine kurze Woche – aber länger hätte ich es auch nur schwer ausgehalten. Nun soll dieses verlängerte Wochenende aber ziemlich verregnet werden, meine geplante Reise zum W650-Treffen in Rüthen musste ich aus Termingründen absagen – das sind alles keine guten Voraussetzungen für ein nettes, fahraktives Wochenende.
Als ich so gegen 17:00 nach Hause komme, nutze ich das überraschend gute Wetter zu einer Vogelsberg-Tour in den beginnenden Abend hinein. So komme ich zu sehr entspannten und ruhigen 100 Gespann-Kilometern. Immerhin etwas.
Zunächst ziehen wir langsam die 750 m hoch auf den Hoherodskopf. Ein paar Spaziergänger und drei Motorradfahrer hängen an Doros Büdchen ab, Doro selbst ist gerade dabei, das Büdchen zu schließen. Ich schaue ein wenig in den Abend hinein und dann geht es auch schon weiter.
Herunter vom Hoherodskopf, Ulrichstein wird links liegen gelassen und dann biege ich ab zu den Windmühlen bei Helpershain. Mittlerweile ist so gut wie kein Verkehr mehr auf den Nebenstrecken – sehr gut.
Kurz durch Helpershain und dann hoch in Richtung Meiches, wo ich mal wieder abbiege, um zum Totenköppel zu gelangen. Hier herrscht jetzt die totale Ruhe, kein von Menschen verursachtes Geräusch dringt hier her. Frieden!
Neben dem Friedhof, der Kapelle und der umgebenden Landschaft interessiert mich heute besonders die relativ neue Aussichtsplattform, …..
….. von der aus Du weit ins Land schauen kannst und die interessante Hinweise auf geografische Punkte und Bauwerke gibt.
Ich picke mir ein paar der Punkte heraus, die ich noch nicht kenne. Sind alles potentielle Anfahrziele.
Speziell die folgenden Punkte werde ich mir in nächster Zeit ansehen:
Hessisches Kegelspiel: Eine Anordnung kegelförmiger Vulkanberge im nordwestlichen Teil der Rhön. Gut zu sehen von den Orten Eiterfeld und Schenklengsfeld aus. Der Sage nach betrieben Riesen hier eine Kegelbahn und der Stoppelsberg stellte die Kugel dar.
Thorkuppe: Ein Hügel nahe den Bienenwiesen bei Almenrod.
Sender Rimberg: Auf dem Rimberg im waldreichen Knüll zwischen Alsfeld und Bad Hersfeld. Liegt oberhalb des Rasthofes Rimberg an der A5.
Bechtelsberg: Erhöhung nahe der Rumpelskuppe bei Berfa. Viele Sagen um Hexen und Dämonen ranken sich um den Bechtelsberg.
Büraburg: Eine ehemalige fränkische Höhenburg auf dem Büraberg oberhalb des Fritzlarer Ortsteils Ungedanken im Schwalm-Eder-Kreis.
Getürms: Alte Kirche nahe Billertshausen.
Von Meiches geht es vorbei an der Schwalmquelle nach Köddingen und weiter nach Stumpertenrod. An der Volkssternwarte hat sich eine erkleckliche Zahl Camper einquartiert, da muss also irgend was astronomisches los sein. Ich aber geniesse das wunderbare Strässchen, das uns nach Unterseibertenrod führt.
Je später der Abend, umso schöner wird die Fahrt. Mich ergreift eine tiefe innere Ruhe, was nach den letzten Bürotagen richtig gut tut. Der Kopf wird frei.
Gegen 20:00 bin ich am Zeilbacher Windpark und dort an der allerletzten Windmühle. Hier ist das einzige Geräusch das leise Zischen der Windräder. Als störend empfinde ich das überhaupt nicht.
Ein Versuch, die Ruhe eines frühen Abends per Video einzufangen.
Und damit ich vor lauter Ruhe niicht auf dem Gespann einschlafe, beende ich die abendliche Tour mit einer urbanen Einlage in Grünberg. Jetzt noch 10 Kilometer durch den Weickartshainer Wald und die kleine Reise ist zu Ende.