Gespannfahrt ins Hessische Waldland in Sachen MZ- und Räuchermännchen

Im MZ-Forum hat Sven Witzel eine tolle AKtion gestartet: Ein erzgebirgischer Künstler aus Svens Bekanntenkreis hat sich breitschlagen lassen, das bekannte MZ-Männchen als Räuchermännchen herzustellen – und zwar in einer einmaligen Kleinserie von 50 Stück. Die Aktion fand im Forum grossen Anklang und ruck-zuck waren alle Räuchermännchen bestellt. Weil Sven aber nun in Nentershausen wohnt und das nur rund 100 km von Mücke entfernt ist, habe ich mich zur Abholung des Männchens entschlossen. Und das soll heute passieren – eine Gespannfahrt in Sachen MZ- und Räuchermännchen.

Wunderbares Wetter heute, ein sonniger, nicht zu heisser Herbsttag. Um 12:00 verlasse ich das Büro und starte um 12:30 das Silverstar Gespann zur Fahrt ins Hessische Waldland. Ich rechne mit 1,5 Stunden Fahrt, aber es werden glatte 2 Stunden daraus. Grund sind jede Menge grossräumige Umleitungen: Die erste noch vor Alsfeld und eine richtig dicke dann bei Niederaula. Das gute daran ist aber, dass die Umleitungen durch ausnehmend schöne Gegenden führen, und so gesehen ist es sogar positiv. Für die Rückfahrt habe ich noch 2 Kurztermine in Hohenroda und Eiterfeld gemacht. Das bedeutet, dass die Rückfahrt eine völlig andere Route sein wird.

 

Umleitung Nr. 2 zwingt mich bei Eudorf zum Verlassen der B62 und führt mich über das Gründchen weiträumig in Richtung Bad Hersfeld zurück. Und im Gründchen fährts sichs wirklich schon - und pausieren tut sichs auch sehr schön. Hier ein abenteuerlicher Waldweg zwischen Eulersdorf und Grebenhain.

 

Bad Hersfeld wird schnellst möglich durchquert und dann gehts über die B27 in Richtung Bebra - nicht schön zu fahren, aber es geht voran nach den vielen Umleitungen. Aber bei Breitenbach gehts ab in die Pampa und da wird die Gegend ausnehmend schön.

Offene Wiesen wechseln sich ab mit dunkelen Walddurchfahrten so wie hier zwischen Iba und Bauhaus. Eine Gegend, die man öfter heimsuchen sollte.

Angekommen im Nentershausener Ortsteil Weißenhasel werde ich von Sven und seinem Daddy begrüsst. Als erstes überreiche ich Sven eine Kiste mit Preisen, die er am Edersee in Abwesenheit gewonnen hat. Egon hatte die Preise an sich genommen und ich hab sie heute mitgenommen.

Ein Zeitschriften-Abo, T-Shirts, jede Menge Kleinkram .......

..... und diese rote DDR-Fahne. Endlos lang und ganz am Ende mit der DDR-Flagge. Ein nützliches Produkt!

Ein Blick auf einen Teil des Familienfuhrparks. Mich interessiert neben Svens MZ-Maschinen besonders das Dnepr-Gespann des Herrn Vaters. Macht im Moment zwar leichte Probleme auf dem linken Zylinder, aber das ist sicher lösbar. Schönes Gespann!

Nun überreicht mir Sven das Räuchermännchen. Alle Männchen sind nummeriert und die Verteilung erfolgte anhand der Zahlungseingänge. Und da war doch tatsächlich meine Überweisung die erste - obwohls ein völlig normaler Transfer war, keine Blitzüberweisung oder so etwas.

Und so komme ich zu der Ehre, die niedrigste Nummer der ausgegebenen Räuchermännchen zu erhalten: Die Nummer 4 von 50 aus dem Jahre 2008. Die Nummer 1 war der Prototyp, 2 und 3 gelangten nicht an die Öffentlichkeit und mit 4 beginnt die Serie. Ein echtes Unikat also, dass sicher in wenigen Jahren zu den begehrten Sammlerstücken zählen wird.

Nach 1 Stunde Geplauder muss ich leider weiter, hab schliesslich noch 2 Orte anzulaufen. Ich nehme den empfohlenen Weg über Hönebach und weiter über Schenklengsfeld nach Hohenroda und nach Eiterfeld. Erneut sehr schön zu fahren. Dann will ich über Schlitz zurück in den Vogelsberg und gerate hinter Hünfeld in die nächste dicke Umleitung.

Allmählich beginnt die Abenddämmerung und es wird in den Waldstücken recht kühl. Ist aber immer noch schön zu fahren, allerdings befürchte ich, nicht mehr im Hellen anzukommen. Und das wäre nicht gut, denn mein Scheinwerfer ist noch immer nicht vernünftig eingestellt.

Bei der letzten Pause, jetzt schon wieder im Vogelsberg, klingelt mein Handy. ENTE ruft an und wir reden über ein paar günstige MZ-Ersatzteile. Jetzt noch die letzten 40 km unter die Räder genommen und ich habe nach knapp 300 km meine heutige Mission erledigt. So einen Arbeitstag wünsche ich mir öfter!