Das besondere an den Mandelner Treffen war immer die Vielfalt der Teilnehmer: Da kommen natürlich die Mitglieder der MZ-Freunde selbst, da ist traditionell eine starke Forumstruppe vertreten, der MZ-Club Deutschland mit Mitgliedern aus der gesamten Republik schickt Teilnehmer und dazu kommen noch völlig unorganisierte Motorradfahrer aus ganz Deutschland. Diese Mischung machts einfach aus, und dazu die organisatorischen und logistischen Fähigkeiten der Mandelner – das hat immer zu fabelhaften Treffen geführt.
Ich kann euch bereits jetzt sagen, dass das in diesem Jahr wieder genau so war – ein Treffen der Sonderklasse.
Am Donnerstag ist alles gepackt und die Maschine wird vollgetankt. Die Tankaktion verbinde ich mit einer netten abendlichen 40 km Fahrt.
Passend zum Treffen ist meine alte Sony-Digitalkamera mal wieder ausgefallen. Kaufe mir in Grünberg kurzfristig eine neue, eine Panasonic Lumix. Kleiner, besser, robuster - so hoffe ich zumindest. Auf der Tankfahrt am Donnerstag gibts diese beiden ersten Testfotos. Bemerke aber gleich, dass ich auch durch eine neue Kamera kein besserer Fotograf werde.
Es ist Freitag kurz vor 15:00, als die beiden Rotaxe den Hof und die Schrauberhalle in Mücke verlassen. Ich mache den Scout, verfahre mich einmal und komme in einer harmlosen Rechtskurve ordentlich auf den Seitenstreifen. Es ist einfach zu heiss, um konzentriert Gespann zu fahren - das ist nicht mein Wetter.
Angekommen auf der Schutzhütte in Oberdieten zieht uns dieser Teil des Platzes magisch an. Obs an der relaxten Haltung, dem Löwenbräu-Sonnenschirm und dem ansprechenden Hefeweizen von Holger liegt? Sehr wahrscheinlich, jedenfalls schlagen wir daneben unsere professionelle Campingausrüstung auf.
Unsere semiprofessionellen Zelte sind aufgebaut. War gar nicht so einfach, wir hatten beide vergessen, wie diese komplizierten Bauwerke aufgestellt werden. Wolfgang mustert unser Werk etwas kritisch, verliert aber kein böses Wort über die beiden Aldi-Zelte. Habe den Verdacht, dass aus Egon und mir keine echten Camper mehr werden - nicht in diesem Leben. Egon wird die kommenden Nächte in dem kleinen grünen Sarkophag verbringen, ich in der gewaltigen blauen Kuppel.
Nachdem die Zelte nicht zuletzt dank der entscheidenden Tips von Holger perfekt und fest wie Trutzburgen stehen, ist Zeit für einen kleinen Blick in unsere Umgebung. Diese Schutzhütte ist wirklich überirdisch schön gelegen. Ist schon eine besonders schöne Ecke hier bei den Mandelnern.