Puh, innerhalb von 2 Tagen sind (fast) die gesamten Schneemassen im Vogelsberg dahingeschmolzen. Natürlich müssen die Gewässer das aufnehmen – und direkt hinter unserem Haus fliesst die Ohm. Das ist normalerweiser ein kleines Flüsschen, aber jetzt – gefährlich, gefährlich. Schaue mir den gewaltigen Strom an, um danach zum ersten mal in diesem Jahr in die Scheune im Ebsdorfergrund zu fahren. Mal schauen, was der grausame Winter dort angerichtet hat: Bestandsaufnahme nach dem grossen Schnee.
Und später am Abend experimentiere ich wieder ein wenig mit Filmen und binde dabei Planeta-Filmchen und Bilder ein. Hier ist das Ergebnis.
Schnappe mir also meine kleine Pentax-Kamera und gehe zur Ohm. Erschreckend, was aus dem sonst so freundlichen Flüsschen geworden ist. Jetzt lebe ich schon über 13 Jahre hier in Mücke, aber so entfesselt habe ich den Fluss noch nicht erlebt. Alteingesessene berichten aber von Hochwassern vergangener Tage, bei denen unsere Gasse völlig unter Wasser stand – bis weit in die Häuser hinein. Eine schreckliche Vorstellung, hoffentlich kommt es nicht so weit.
Nur wenige Meter von unserem Häuschen entfernt und direkt an der Ohmbrücke ist das Flüsschen auf das dreifache seiner sonstigen Breite angewachsen.
Heute Nacht stand das Wasser aber wohl noch höher - erkennbar an den angeschwemmten Pflanzenresten.
Der Burgschoan-Park ist nur noch bis zur Holzbrücke begehbar, dahinter ist Land unter.
Sobald Hindernisse die Flut bremsen, staut sich die Ohm und sucht sich dann mit Gewalt ihren Weg. Glaubt mir, das Flüsschen klingt heute äusserst bedrohlich.
Nach meiner kleinen Ohmwanderung gehts ab in den Ebsdorfergrund. Meine Scheune ist wieder zugänglich, aber durch das Dach ist viel Wasser hineingekommen. Ich werde einige weitere Motorräder wie diese Ersatz-Planeta nach Mücke in die neue Halle holen - aber nicht Heute.
Nein, heute packe ich lediglich 6 Planeta-Räder ins Auto. Zwei davon sind für Reimund und die anderen will ich vor der Feuchtigkeit schützen. Ich weiss, wie schnell russische Teile rosten können.
Das Kontingent enthält mehrere nagelneue Planetaräder. Auf den ersten Blick wirken sie nicht neu, aber der scheinbare Rost ist in Wahrheit dickes braunes russisches Fett mit einer 30 Jahre alten Staubschicht. Und darunter findet sich herrlich unversehrter Chrom.
Zwei Räder bearbeite ich eine Stunde lang mit meinen Pflegemitteln und danach sehen die Teile auch wieder neu aus. Der Chrom ist zwar im Finish nicht überall perfekt, aber auf jeden Fall unversehrt. Auch die Speichen sind OK, zwar nur verzinkt, aber ohne Rost. Dank an das russische Fett!
Auch dieses Rad einschliesslich Reifen ist funkelniegelnagelneu. Fürs noch zu bauende Planeta-Lastengespann genau richtig.
Weitere Neuteile sind zwei verchromte hintere Kotflügel. Nach der Behandlung mit Elsterglanz und Nevr Dull zeigt sich der russische Chrom von seiner besten Seite.