Auch über Weihnachten bleibt uns der Schnee erhalten – das war in den letzten Jahrzehnten eher ungewöhnlich. Und so verläuft der 1. Weihnachtsfeiertag nach dem typischen Winterschema: Aufstehen-Schnee schaufeln-Spaziergang-Werkstatt. Allmählich fange ich an, mich daran zu gewöhnen, denn es ist weiterhin Winter in Nieder-Ohmen.
Ganz unauffällig sind in der letzten Nacht erneute ca. 15 cm Schnee gefallen und ich muss also erneut die Schaufel schwingen. So langsam geht mir der Platz aus und ich weiss nicht mehr, wohin mit der weissen Pest. Bin heilfroh, wenn der Winter vorbei ist – aber in Wahrheit hat er gerade erst angefangen und ich werde die Befürchtung nicht los, dass es jetzt bis Februar so bleibt. Oh je!
Nach dem inzwischen obligatorischen Freischaufeln des Gehweges vor dem kleinen Backhaus gehts auf einen Spaziergang.
Gekappt! Die Bahnverbindung aus Nieder-Ohmen heraus ist zugeschneit - wir sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Aber nein, so ist es natürlich nicht und der nächste Zug wird die Gleise wieder freipusten.
Jedes Jahr verfällt das alte Holzhaus am Ortsrand ein bisschen mehr und wird zu einem richtigen Hexenhaus.
Zurück in der Werkstatt beschäftige ich mich - wenn auch nur kurz - mit der Telegabel der Paneta. Diese Ausführung mit 38 mm Standrohren macht einen richtig guten und massiven Eindruck und dürfte auch gespanntauglich sein. Leider ist der Zustand eher schlecht und etliche Verschraubungen und Gewinde bekomme ich noch nicht gelöst. Da wartet viel Arbeit auf mich.
Jetzt rüber zu den Nachbarn. Denn wo sonst bekommst Du schon ein neuwertiges Motorrad unterm Weihnachtsbaum zu sehen?
Aber bei Ruth und Egon ist es Realität! Egon hat seiner Ruth eine fast neue 600er Honda in perfektem Zustand zu Weihnachten geschenkt. Die gesamte Aktion mit heimlichem Herbringen und der unglaublichen Logistik dahinter ist eine eigene Geschichte wert. Fest steht: Wer so eine Aktion erfolgreich über die Bühne bringt, kann auch eine Bankfiliale überfallen und wird nie geschnappt werden.