Klar, es macht mehr Spaß zu zweit Motorrad zu fahren, und womöglich ist es noch schöner, mit ähnlichen oder gleichen Maschinen unterwegs zu sein. Das kann dann der perfekte Gleichklang sein.
Und so habe ich das für heute geplant: Ein Treffen mit Brüderchen Jürgen auf seiner XBR und ich mit meinem Neuzugang. Das verspricht eine Menge Spaß.
Am Morgen mache ich mich auf den Weg nach Gilsaberg, wo ich mit Jürgen verabredet bin. Das Wetter ist perfekt für einen Fahrtag, auch wenn es morgens noch etwas frisch ist. Erst nach 60 Kilometern bin ich zu einem Päuschen nahe Lischeid gezwungen. Habe heute übrigens die XBR erstmals bei kaltem Motor angekickt, und das klappte prima: Beim zweiten Kick lief der Single.
Am Treffpunkt bin ich 15 Minuten zu früh, da war ich schneller als von Google Maps voraus gesagt. Offensichtlich ist die Tanke ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer, wie ich beobachten kann.
Jürgen hat sich ein paar Minuten verspätet. Jetzt tauschen wir erst einmal XBR-Kenntnisse aus und loben unsere alten Hondas über den grünen Klee.
Nun gehen wir auf eine kleine Kellerwaldrunde und besuchen beispielsweise den Ort mit den mystischen Keltenstätten. Wir haben auf Anhieb den gleichen Rhythmus drauf, woran die gleichartigen Zweiräder natürlich ihren Anteil haben. Das Bollern einer vorausfahrenden XBR in Verbindung mit der Geräuschkulisse der eigenen Maschine ist ein akustischer Traum.
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt durch den Kellerwald suchen wir nach einer Imbissbude, zunächst in Jesberg. Wir halten an einem Cafe, vor dem bereits ein Pulk Motorräder aus dem Ruhrpott parkt. Das Cafe ist aber wirklich nur ein Cafe und es gibt nur Kuchen und Eis. Während wir Alternativen diskutieren, kommt ein Fahrer aus der Gruppe und zeigt uns sein T-Shirt mit dem Aufdruck „GB500“. Es ist ein Foristi aus dem XBR- und GB-Forum, der allerdings heute mit einer MT07 unterwegs ist. Nett! Wir beschliessen dann, zur Dönerbude an der Gilserberger Tankstelle zu speisen – ein Entschluss, den wir nicht bereuen.
Nach einem gewaltigen und sehr leckeren Döner fahren wir nun über Neustadt ins Antrifftal, wo wir auf ein Eis an die See-Terassen fahren. Das neu eröffnete Lokal ist überragend gut besucht – sehr schön.
So ganz allmählich neigt sich der Tag, und ich bringe Jürgen zurück in ihm bekannte Gegenden. Dazu fahren wir durch die Schwalm nach Loshausen, das er von einem jährlichen Musikfestival her kennt. Hier sagen wir nach einem schönen gemeinsamen Tag Bye-Bye und ziehen dann in unterschiedlichen Richtungen davon.
Nahe Holzburg gönne ich mir ein Schlückchen Wasser und ziehe weiter über Alsfeld und das Schwalmtal in Richtung Heimat.
Kurz vor der heimischen Remise ein letzter Blick in den herrlichen Himmel, und dann bin ich nach 250 wunderbaren Kilometern wieder daheim. Beide XBR sind sehr gut gelaufen – sind halt von Honda. Und aufgrund des hohen Spaßfaktors muss ich sagen: Der Kauf war richtig. Eigentlich will ich nur noch Singles in der Scheune haben.
Zu Hause erledige ich die Ölstandskontrolle dann mal so, wie Honda sie vorschreibt: Direkt nach der Fahrt den Motor noch ein Minütchen laufen lassen, dann abstellen und messen. Der Ölstand stimmt übrigens perfekt.