Was so ein Krankenhausaufenthalt so alles bewirkt: So oft wie in den letzten 3 Wochen war ich noch nie in Korbach und Umgebung. Hab noch einen freien Tag und zwecks Krankenbesuch geht es zum dritten mal nach Korbach.
Den Krankenbesuch will ich am vormittag machen und danach noch ein wenig um Korbach und Fürstenberg fahren, um die Gegend kennen zu lernen. Start ist um 9:00 und es beginnt mit bösem Generve. Kirchhain hat wieder eine völlig irre Baustelle mitten in der Stadt und es braucht 3 Ampelphasen, um da wieder heraus zu kommen. Dann beginnt für die nächsten 50 km richtig fieser dicker fetter Nebel – das heisst, im 30 Sekunden-Rythmus das Visier abwischen. Erst hinter Gemünden werden Wetter, Verkehrslage und Stimmung besser. Vor Korbach gerate ich noch in eine Routine-Verkehrskontrolle – das hatte ich auch lange nicht. Naja, aus all diesen Gründen brauche ich fast 2 Stunden, um mein Ziel zu erreichen: Das Stadtkrankenhaus in Korbach.
Bei Gemünden ist der Nebel verschwunden, hier gibts auch den ersten Stop auf einer ehemaligen und jetzt gesperrten Strasse. Hier haben wir früher unsere 5 Hunde oft laufen lassen und einmal einen Post-Techniker aus dem tiefen Schnee geschoben. Dafür hat er uns damals 2 nagelneue Tastentelefone geschenkt. Heute ist die Strasse ein Eldorado für Jogger(innen).
Ab Herzhausen an der Staumauer des Edersees fahre ich die B252 und komme entsprechend flott voran. Seit der gestrigen Autobahnfahrt mit der SIlverstar mag ich plötzlich auch mal schnellere Strecken. Jetzt sinds nur noch 15 km bis Korbach.
Das Stadtkrankenhaus Korbach, etwas am Stadtrand gelegen. Nach knapp 2 Stunden Smalltalk bei der Mama gehts weiter und zwar in Richtung Lichtenfels.
Aus dem Krankenzimmer war am Horizont ein Turm auf einem Berg zu sehen: Ein Aussichtsturm an einer ehemaligen Goldmine. Liegt in Goldhausen und da bin ich jetzt hingefahren. Das ehemalige Goldbergwerk kann besichtigt werden.
Das wäre mal ein schönes Ziel mit einer kleinen Motorradgruppe. Für die Kontaktdaten kann das Bild grösser geklickt werden.
EIn Zechenhaus ist ausgeschildert, wie bei einer "richtigen" Schachtanlage. Abgesehen von der interessanten Goldmine ist die Gegend hier besonders schön. Du spürst schon die Ausläufer des Sauerlandes.
In Nordenbeck, ganz nah bei Goldhausen, gibts diese hübsche Burg. Der Ortsname klingt für mich so völlig unhessisch - eher schon niedersächsisch.
Jetzt fahre ich kreuz und quer durch das Lichtenfelser Umland und biege dann ab in Richtung Frankenberg. Bei Oberorke halte ich an diesem grossen Freigehege für heimisches Damwild und relaxe ein viertel Stündchen.
Hübsche Tiere und sehr zutraulich - natürlich nur, weil sie Futter von mir erhoffen - leider vergeblich. Nun bringe ich die Silverstar über das Frankenberger Umland, ein Stück Kellerwald, Neustadt und Kirtorf zurück in den Vogelsberg - nach insgesamt 250 km bei bestem Wetter, zumindest ab 13:00.