Bikertreff Arnold

Für den Pfingstsonntag ist eine gemeinsame Ausfahrt mit Bruder Jürgen geplant. Wir hatten ja schon vor einiger Zeit getestet, dass die beiden Eintöpfe, der Halbliter und der Achtelliter, ganz gut harmonieren. Treffen wollen wir uns früh morgens um 8:00 in Rosenthal, um dann gemeinsam zum Bikerhotel Arnold nach Dodenau zu fahren. Es kommt zwar ein wenig anders, aber den Bikertreff Arnold besuchen wir trotzdem und halten uns dort am Mittagsbufet schadlos.

Neben einigen Prachtstrecken im Ederbergland treibt es uns heute tief nach NRW hinein. Wir durchstreifen den Hochsauerlandkreis, den Kreis Siegen-Wittgenstein und den Oberbergischen Kreis. Zwischendurch gehts immer wieder mal zurück nach Hessen. Wir sind heute echte Grenzgänger. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir uns einigemale ziemlich verfransen und so manches mal nicht exakt wissen, wo wir uns befinden. Aber wozu haben wir in Medebach eine ADAC Generalkarte dieser Gegend gekauft? Und so kommen wir immer wieder auf die von uns so geschätzten kleinen Nebestrecken zurück. Und da gehören die beiden Eintöpfe auch hin.

Das ist der Beweis: Um 6:45 bin ich startklar und auf gehts zum 50 km entfernten Treffpunkt. War wirklich nicht schlimm, am Sonntag so früh aufzustehen. Allerdings ist es noch richtig frisch, aber das kann man aushalten.

Dort, in Rosenthal an der Abzeigung nach Roda, bin ich exakt 60 Minuten später. Bereits diese Anfahrt war aufgrund meiner Streckenauswahl ein kleiner Genuss.

Nur drei Minuten später höre ich Bruder Jürgen mit der 125er Hyosung heran donnern. Der kleine Single hat einen wirklich erstaunlichen Sound. Auch das Tempo der "Kleinen" ist nicht übel, bis 110 hält sie locker mit. Schafft sie natürlich nur über Drehzahlen. Wo der Rotax 5000 1/min dreht, sind es bei der Hyosung auch schon mal doppelt so viel.

Jetzt geht es kreuz und quer durchs Ederbergland und die diversen NRW-Landkreise. Zweimal geraten wir auf Nebenstrecken, die uns in "Sackdörfer" führen: Es geht dort nicht mehr weiter, nur zurück. Aber solche Strecken wie hier kann man auch gern zwei mal fahren.

Jürgen führt mich zur Klosterruine Schaaken, irgendwo nahe der Gemeinden Lichtenfels und Vöhl. Hier war ich ganz sicher noch nie, obwohl ich gern behaupte, in Mittel- und Nordhessen schon in jedem Ort gewesen zu sein. Ist aber leider (oder zum Glück) stark übertrieben.

Schaaken ist ein schöner Fleck, sehr ansprechend auf einer Hochebene gelegen. Hier bläst auch ein ordentlich Wind, aber der bleibt ab Mittags überall bei uns.

Der erfahrene Führer Jürgen kennt die Geschichte des Nonnenklosters Schaaken (fast) wie aus dem FF.

Auf dem zum Kloster gehörigen Friedhof sind doch wahrhaftig noch drei Gräber zu finden. Hier das von Oberamtmann Theodor Rieder, der 1907 verstorben ist.

Das Hofgut Schaaken, nur unweit der Ruine gelegen, ist noch voll in Betrieb.

Jetzt ist Mittagszeit und wir fahren von der Ruine Schaaken nach Dodenau zum Bikertreff Arnold. Netter Platz mit gutem Mittagsbufet für 10 Euro: "Eat as much as you can".

Über das Rothhaargebirge kurven wir nun nach Bad Laasphe und von dort ins Marburger Land. Dann über den Ebsdorfergrund und die Rabenau nach Homberg, wo wir noch ein gewaltiges Eis verdrücken. Nach fast 400 km trennen sich dann in Kirtorf unsere Wege. Die nächste Tour wollen wir ins Knüllgebirge machen, das kennt Jürgen noch gar nicht.