Heute stehen einige Dinge an, die zu erledigen sind: Der Enfield-Zylinder muss zum Ausschleifen nach Berlin geschickt werden, bei der Frankonia-Neueröffnung in Reiskirchen ist ein kostenloses Messer abzuholen und in Grävenwiesbach habe ich einen Kotflügel für den Velorex gekauft. Damit beginne ich die Fahrt und sie führt als erstes in den Taunus zum Gespannbauer Vitus Bülter.
Der Taunus ist ein wunderschönes kleines Mittelgebirge und beginnt gerade mal 70 km von Mücke – und dennoch bin ich eher selten dort. Aber heute habe ich dort in Grävenwiesbach ein konkretes Ziel und darauf freue ich mich. Über Reiskirchen, Fernwald und Langgöns steuere ich den Taunus und bin bereits kurz nach 11:00 am Ziel.
Irgendwo in der Nähe von Niederkleen beginnt der Taunus, es wird nach dem Giessener Umland wieder bewaldeter und bergiger. Und in den Bergen fällt auch sofort die Temperatur. Es ist nicht gerade bitterkalt, aber ein wenig fröstelig wird mir doch.
Angekommen in Grävenwiesbach bei Vitus - und als erstes läuft mir eine wunderschöne Norton Commando vor die Linse. Vitus baut nicht nur Gespanne, sondern repariert und wartet auch Motorräder. Aus der Norton hat er ein One-Kick-Wonder gemacht, wie ich beim Start durch den Besitzer mitbekomme.
Der gekaufte Velorex-Korflügel ist schnell verstaut, aber dann diskutieren wir noch über Boots-Alternativen. Vitus hat diesen neuwertigen EML-Mini stehen, den ich sicher auf mein Fahrgestell bekomme. Allerdings ist er aus GFK und damit leicht - ich möchte aber eigentlich ein schwereres Blechboot. Ich muss nachdenken .....
Spektakulär finden ich dieses Gesellenstück von Vitus Junior: Ein Endurogespann mit 125er Honda-Motor. Unglaublich sauber gearbeitet, bildschön und mit edlen Bauteilen verfeinert. Respekt!!!
Verblüffend die orangene Pulverbeschichtung des Fahrgestells: In der Sonne leuchtet der Lack je nach Lichtwinkel in verschiedenen Tönen. Ursache: Nach dem Beschichten wurde ein Goldnebel aufgebracht.
In der Werkstatt finden sich wunderbare Kundengespanne. Mir gefällt am besten das BMW-Gespann in schwarz im klassischen Stil. Nach zwei spannenden Stunden mit Gesprächen, Kaffee und Kreppeln gehts auf den Heimweg.
Kurzer Boxenstop am Golfplatz in der Nähe von Cleeberg. Es ist immer noch kühl beim Fahren, aber im Stand wärmt die Sonne ordentlich.
Nach einer Aufwärmphase gehts weiter und ich verlassen den Taunus wieder in Richtung Langgöns.
Eine letzte Pinkelpause bei Oppenrod ganz nah an der Autobahn. Von hier sinds nur noch wenige Kilometer nach Reiskirchen zur Frankonia-Neueröffnung.
Das ist der neue Frankonia-Laden in Reiskirchen, ein Mekka für Sportschützen und Jäger. Ist ein feines Geschäft geworden mit prima Auswahl. Draussen gibts Getränke und halbe Hähnchen .....
.... und drinnen alles, was mein Sportschützenherz höher schlagen lässt. Den Gutschein für ein Messer löse ich ein und erhalte auch ein Messer - aber ein wirklich winziges.
Nun werden die letzten 30 km abgerissen und am Ende sinds dann rund 200 km geworden. Eine schöne Fahrt mit netten Ergebnissen. Jetzt aber umgezogen und dann noch ein Stündchen mit Leihhund Yellow spazieren gehen.