180 km durch die Schwalm

Ganz so sonnig und schön wie am gestrigen Samstag wird es heute nicht, am frühen Morgen fällt sogar ein wenig Regen. Dannach ist es ein Tag wie im Oktober mit ca. 12 Grad Temperatur, trocken, diesig – also genau mein Wetter. Anfangs weiss ich nicht recht, wohin ich mich treiben lassen soll, aber irgend eine innere Stimme sagt mir dann, wo’s lang geht. Und so komt am Ende eine hübsche Fahrt zustande, nämlich 180 km durch die Schwalm.

Erst gegen 13:00 mache ich mich auf den Weg, vorher gabs den obligatorischen 90-Minuten-Hundespaziergang. Leider bin ich insgesamt nicht so richtig gut drauf, das trübe Wetter drückt auch die Stimmung ein wenig. Seltsam, denn eigentlich mag ich trübes Herbstwetter. Die Fahrt kann ich dennoch geniessen und von Kilometer zu Kilometer fühle ich mich besser. Aber immer wieder muss ich an die Gilera Saturno Bialbero denken – dieser italienische Eintopf geht mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Und aus gegebenem Anlass drängt sich später noch eine Morini Setebello in meine Gedanken.

Schnell durch das Antrifttal und dann ein Halt an der Dammesmühle. Das ist eigentlich mehr ein kleiner Ort als eine Mühle oder ein Hof und liegt idyllisch direkt an der Antrift auf dem Wege nach Bernsburg.

Und jetzt direkt an der Schwalm auf der derzeit gesperrten Kreisstrasse nach Schlierbach. Hinter der Schwalm läuft eine recht stark befahrene Zugverbindung von Schwalmstadt in Richtung Nordhessen.

Ein ganz kurzer Stop beim Honda-Händler in Bischhausen. Der Laden war bis zum letzten Jahr immer Sonntags ab 10:00 zur Besichtigung geöffnet und man konnte sehr schön neue und gebrauchte Hondas sehen. Das ist leider vorbei: Ab jetzt ist hier Sonntags geschlossen - schade.

Abseits der B3 befahre ich die unglaublich kurvige und gewundene Strasse über Sebbeterode. Bei diesem Ortsnamen muss ich an eine alte Morini aus den 60er Jahren denken, die Morini Setebello, benannt nach einer italienischen Rennstrecke. Die Route über Sebbeterode dürfte der Rennstrecke kaum nachstehen.

Am Gleenbach zwischen Kirtorf und Niederklein werden Fahrer, Maschine und der graue Tag abgelichtet.

Der letzte Stop auf der Büßfelder Anhöhe zeigt bereits den Vogelsberg mit jeder Menge Windräder. In 10 Minuten werde ich zuhause sein und damit sind die grauen , aber dennoch netten 180 km zu Ende.