Erneut beschert mir die Schreiner-Werkstatt eine tiefe, traumlose Nacht – und erneut bin ich auch heute um kurz nach 5:00 auf den Beinen. Zum Glück, denn so erlebe ich diesen gewaltigen Sonnenaufgang.

Vitaminski aus Linz hat fast fertig gepackt – der hat natürlich auch etliche Meilen mehr vor sich als ich.

Arivederci Marcello, und herzlichen Dank für deine wunderbare Küche und die Betreuung. Bis zum nächsten Jahr.

Bernd liest immer noch in der Zeitung von gestern, aber die Chancen stehen gut, dass er das Blatt heute durch bekommt.

Das logistische Zentrum ist noch verwaist, sodass ich mich nicht von Dieter verabschieden kann. Deshalb von dieser Stelle. Hab Dank, Dieter, für dieses wundervolle Event. Hoffentlich gibts nächstes Jahr eine Wiederholung.

Punkt 7:45 springt die Enfield auf den ersten Kick an und dann heisst es Adieu, Landmuseum, Adieu Ransel.

Der Plan ist, mich zunächst von Kathy bis Haintchen oder Gräfenwiesbach führen zu lassen, und dann selbst zu übernehmen. Blöderweise besteht Kathy aber darauf, mich über Lorch zu führen, was ich aber verweigere – zum Glück, denn so komme ich mehr zufällig ins Wispertal, was mir eine kurze, aber traumhafte Fahrt beschert.

Nach dem Genuss des Wispertals aber kommt es knüppeldick: Kathy führt mich auf die B260 in Richtung Wiesbaden, und egal wie oft ich von der Route abweiche: Ich komme immer wieder auf die ekelhafte B260 zurück. Irgendwann geb ichs auf und folge Kathy Anweisungen – und das bringt mich auf eine absolute Horrorfahrt. Von der B260 gelange ich auf die A66 und das Wiesbadener Kreuz, das Krifteler Dreieck und das Nordwestkreuz bis auf die A5. Erst ab Friedberg verlasse ich dieses höllische Asphaltbank.

In Rosbach gibt es eine kleine Pause bei Triumph, wo ich mich 20 Minuten von Kathys Route erhole. Natürlich bemerke ich hier, dass das Ganze mein eigener Fehler war und ich eben Autobahnen zugelassen habe. Trotzdem ekelhaft, aber die Beschilderung im Taunus ist auch nicht optimal – oder sollte ich vielleicht doch ein Taunus-Trauma entwickelt haben?

OK, schön war die Rückfahrt jetzt nicht, aber dafür schnell. Mittlerweile ist der Schock auch verdaut und es geht weiter.

Das war es also, das Treffen in der Mitte und mein erstes Enfield-Treffen. Ein Wochenende nach meinem Geschmack und mir hat alles super gefallen – bis auf die Rückreise natürlich. Also Dieter, richte bitte weitere Treffen dieser Art aus, da werde ich immer dabei sein. Und Danke für diese wunderbare Erfahrung.
Am selben Abend gönne ich meiner Bullet noch einen kleinen Check und stelle dabei fest, dass das Gas hakelt und auch nicht selbsttätig zurück geht, Hab ich beim Fahren echt nicht gemerkt. Sollte die Enfield mich etwa mit letzter Kraft nach Hause gebracht haben, um dann schlapp zu machen?
Aber als ich der Sache auf den Grund gehe zeigt sich: Es ist nicht die Enni, nicht der Mikcarb-Vergaser und auch nicht mein selbst gebauter Bowdenzug – die Ursache ist der nagelneue Magura 307 Gasdrehgriff, der ab Werk offensichtlich keinerlei Schmierung hatte. Hab ja schon etliche dieser Maguras verbaut, aber so salztrocken war noch keiner. Die werden doch nicht etwa die Fertigung nach Indien ausgelagert haben? Naja, jedenfalls ist mit ordentlich seewasserfestem Fett das Problem ruckzuck beseitigt. Gute Enni!