Natürlich habe ich auch 2008 NICHT das Oldtimerereignis in Imola besucht – ist einfach viel zu weit entfernt. Zum Glück war Gerhard Vesulak auch dieses Jahr dort und vermittelt uns seine Eindrücke. Wie schon beim letztjährigen Bericht überkommt mich beim Lesen der dringende Wunsch, 2009 einmal selbst hinzufahren. Verbunden mit einem kleinen Urlaub vielleicht …….
Lange hat es gedauert, immer wieder ist mir etwas dazwischen gekommen, aber nun habe ich einige Fotos von unserem heurigen Imola-Ausflug zusammengesucht und schicke sie dir hiermit.
Schön langsam kommt die kalte Zeit in der man das Motorrad in der Garage stehen lässt und sich lieber in der warmen Stube oder in der geheizten Werkstätte aufhält. Genau der richtige Zeitpunkt um einige Bilder, die Mitte September beim Veteranenmarkt in Imola entstanden sind, zu zeigen.
Auch heuer hat es mich und drei Freunde wieder für einige Tage in den Süden gezogen. Wie schon in den letzten Jahren haben wir wieder unser Stammhotel in einem kleinen Badeort an der Adria bezogen und die schöne Landschaft, das gute Essen und die (fast) leeren Strände genossen. Nach dem obligaten Ausflug nach San Marino am Freitag, sind wir dann am Samstag nach Imola aufgebrochen und es ist immer wieder ein Erlebnis, auch wenn man bereits zum fünften Mal angereist ist.
Schon am Beginn kommt uns eine junge Italienerin mit ihrer Neuerwerbung entgegen, eine moderne Ducati mit leichtem Brandschaden, aber dafür war sie auch für ein paar Euro zu haben. Dann folgten eine unvorstellbare Menge von alten Motorrädern, Rollern und Mopeds, hauptsächlich aus italienischer Produktion. Die meisten Marken sind schon längst Geschichte und wurden jenseits der Alpen meist gar nicht angeboten, wie z. B. Mondial oder die Parilla. Da wurde aber in Deutschland immerhin der Motor in die Viktoria eingebaut.
Wer hat bei uns jemals eine Sertum (hinter einem wunderschönen frühen Guzzi-Gespann) oder gar eine MAS oder eine OEC gesehen?
Oder etwa eine ganze Reihe mit Pegasosport.
Auch eine Benelli ist ein Blickfang – egal, ob als „Lasttier“ mit Beiwagen oder als perfekt restaurierte Solo-Maschine.
Und dann Moto Guzzis in dreistelliger Anzahl. Aber auch hier Gustostücke – etliche auch aus den Zwanzigern oder Dreißigern, solo oder mit Beiwagen in jedem Zustand,
vor und nach der Restaurierung.
Aber auch schöne Japaner und (für mich noch schönere) Engländerinnen wurden in großer Zahl angeboten. Die Bonsai-Kawasaki war mit dem Originalmotor (!) bestückt, ebenso wie eine genauso geschrumpfte Z 900, aber beide Modelle waren auch, wunderschön restauriert, in Originalgröße vorhanden.
Wer allerdings lieber eine Indian oder eine alte Harley wollte, hatte ebenfalls die Auswahl. Wobei diese Indian Four natürlich ein besonderer Leckerbissen war. Als Kontrast kann ich dieses Bike mit „Heckmotor“ anbieten
Als Vespa-Liebhaber fühlt man sich erst recht im Paradies. Ein eher ausgefallener Vertreter dieser Roller ist dieses Exemplar mit beachtlichem Kofferraum
Auch Teilehändler waren in Massen vertreten. Ob alte Tachos, Rennbremsen (machen sich auch gut an einer MZ Silver Star) oder ganze Motoren, alles war zu haben.
Die Gilera Saturno kenne ich gut, aber die Linto eine 500er aus der Schweiz mit zwei gekoppelten Aermacchi-Motoren sieht man nicht oft (man beachte die BMW im Hintergrund).
Das Foto mit der Renn-Jawa widme ich natürlich ganz persönlich dir, Bernhard.
Abschließend noch einige meiner englischen Lieblinge – Norton International und BSA Goldstar sind sehr teuer:
Eine rare Matchless Silverhawk oder eine Vincent, fast unbezahlbar.
Nächstes Jahr werden wir wahrscheinlich ein anderes Ziel ansteuern, aber 2010 steht dann sicher wieder Imola in der schönen Emilia-Romagna auf unserem Programm.