22. August 2014
Zunächst mal ist heute Ausschlafen angesagt – und zwar richtig. Uns alten Säcke haben die lange Fahrt und besonders die Stunden im Stau doch ein wenig geschlaucht. Nach Petras gutem Frühstück ist das alles aber vergessen und wir machen uns hinüber zu Nachbar Paul. Denn jetzt wird der Harley-Deal durchgezogen.
Ein paar Formalitäten mit Paul, es gibt noch eine Tasche mit Ersatzteilen, noch eben die Mäuse rüber gereicht und schon ist der Deal gelaufen. Aber natürlich zeigt uns Paul noch seine neue Liebe: Zwei V-Twins von Moto Guzzi.
Ich fahre die Sportster hinüber zu Petra und Malcolm …..
….. springe in die Motorradklamotten und gehe auf die erste richtige Probefahrt mit meiner Harley. Der Linksverkehr ist mit dem Motorrad nicht so schlimm wie im PKW und ich komme ganz gut klar. Dass ich hier trotz der beiden durchgezogenen gelben Linien parke, ist meiner Euphorie zuzuschreiben.
Houghton Regis, Luton – und dann mache ich mich ab ins Blaue und in die Countryside.
Ehrlich gesagt weiß ich manchmal nicht recht, wo ich mich gerade befinde.
Zum Glück stoße ich immer wieder auf Anhaltspunkte, an denen ich mich orientieren kann.
Diese kleinen Strässchen mit ihren Hecken sind mit der Sportster ein Traum.
Etwa 40 Meilen fahre ich so in der Gegend herum. Zurück bei Petra und Malcom stellen wir fest, dass die Harley etwas Öl verliert. Als Ursache wird ein Riss im Öltank ausgemacht. Eine Lasche am Öltank, die den Batteriekasten hält, ist abgebrochen und an der Bruchstelle ist ein Haarriss aufgetreten. Paul wird das Problem am nächsten Tag provisorisch beheben und die Reparatur wird die Rückfahrt überstehen. Aber mittelfristig ist eine kleine Schweißaktion angesagt.
Nun macht Petra eine kleine Sightseeing Tour nach Woburn mit uns. Das historische Städtchen hat einiges zu bieten.
Wunderbare alte Gebäude wie dieses Hotel, das erste Haus am Platze.
Ein Pub wie aus der Tierarzt-Serie „Dr. Harriet“.
Historische Gebäude wohin das Auge sieht.
Ein verwunschener Park.
Kleine Pause nach dem langen Laufen – ungewohnt besonders für den überzeugten Kraftfahrer Reinhard.
Mit ein Grund für den Besuch von Woburn ist der lokale Triuumph Dealer.
Den gewünschten Haltegriff für meine Thunderbird bekomme ich zwar auch hier nicht – einfach, weil es keine mehr gibt. Aber es gibt einen Tip zu einer Firma, die After-Market-Products für Triumph herstellt und so einen Griff im Programm hat.
Wieder zu Hause begrüßen uns als erste die possierlichen Welpen – leider werden sie alle bald bei ihren neuen Herrchen und Frauchen sein.
Nach dem Abendessen kommt Nachbar Paul auf einen Drink vorbei.
Der Drink besteht aus englischem Bier, deutschem Aufgesetzten, spanischem Brandy, französischem Wein und diversen weiteren Getränken, die mir nicht mehr alle einfallen.
Die Stimmung ist gut und wird immer besser.
Die drei von Bidwell Hill.
Angeregt womöglich durch unser häufiges Thema Motorrad denkt jetzt auch Malcolm über ein kleines Bike nach: Ein Off-Road Motorrad für das spanische Ferienhaus bei Malaga. Das könnte auch für Reinhard und mich ein zukünftiges Reiseziel sein: Unsere beiden Enduros auf den Hänger und ab ins warme Spanien.
Malcolm, Reinhard und ich überstehen den Drink eigentlich sehr gut, Paul allerdings verbringt den nächsten Tag fast komplett im Darkroom. Unsere geplante kleine Ausfahrt mit Harley und Guzzi muss deshalb ausfallen.
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