Mittwoch, der 11.6.2014:
Die gesamte Anfahrt verläuft flüssig und ohne nennenswerte Ereignisse. Diesmal ist Jürgen der Marathon-Man und weigert sich, das Lenkrad auch nur für einen Moment abzugeben.
Um 7:30 erreichen wir bei schönstem Wetter unser Ziel: Prinzersdorf in Niederösterreich.
Wir haben den Gasthof Weg in Prinzersdorf erreicht. Hier werden wir Quartier nehmen und unsere Fahrten durch das Land starten.
Das Abladen der beiden Motorräder verläuft ohne Probleme. Leider haben wir beim Verzurren der Maschinen nicht auf genügend Abstand zur Bordwand geachtet und so hat ist an Jürgens Thunderbird der Alu-Guß der linken Fußraste angebrochen. Hält aber noch. Dennoch bestellen wir gleich bei Triumph Niederösterreich in Ybbs ein Ersatzteil, dass am nächsten Teil bereits vorliegen soll. Mal sehen, obs klappt. Jetzt noch eben die demontierten Teile wieder anbauen und dann wären wir bereit für unsere erste Fahrt in die Wachau.
Aber halt, erst beziehen wir noch flugs unsere großen, hellen und freundlichen Zimmer – natürlich eines für jeden.
Hinter der dicken Holztür der Remise befindet sich der Platz für unsere beiden Motorräder.
Nun aber hinein in die Motorrad-Klmotten und auf zur ersten Fahrt auf niederösterreichischem Boden. Das Ziel ist Melk, ein schöner Ort an der Donau und bekannt durch seine prächtige Altstadt und das Stift. Von einer Besichtigung sehen wir zunächst ab, als wir die Mengen von Reisebussen auf dem Parkplatz des Stifts sehen. Uns reicht erst einmal der Blick von draußen.
Ein gewaltiges Gebäude, dass die gesamte Altstadt überragt und unglaublich dominant und prächtig ist.
Mehr als Kultur interessiert uns heute das Fahren und besonders das Fahren entlang der Donau. Suchen wir also zunächst diesen majestätischen Strom auf.
Voila, und hier sind wir schon an der Donau.
Wir beschliessen, entlang der Donau von Melk nach Krems zu fahren. Dort ist es ein wenig wie im Rheintal, also ausgesprochen touristisch. Aber es fährt sich schön und wir können uns hier an die Geschwindigkeiten in Österreich und vor allem an die die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen gewöhnen: 70 km/h sind ein sehr häufig anzutreffender Wert.
Krems ist eine wunderschöne Stadt mit viel südlichem Flair und wir begeben uns auf einen Bummel durch die Altstadt.
Zum südlichen Flair tragen auch die vielen Motorroller bei, die das Ortsbild prägen. Wie man weiss, mag ich diese Fahrzeuggattung ja sehr und so freut mich auch dieser vespoide Roller namens Vendetta.
Weitaus häufiger als die Vespa-Plagiate sind aber die Originale.
Dieser Plan soll uns beim Erkunden der Altstadt von Krems helfen.
Der Bummel durch Krems macht uns viel Spaß, den auch die abstürzenden Eiskugeln meinen Mohn-Eises nicht trüben können. Lediglich die Hitze lähmt ein wenig.
Für die Rückfahrt wählen wir die andere Seite der Dnau und fahren statt der B3 über die B33. Das fährt sich wesentlich schöner und es gibt noch mehr zu sehen. Irgendwo am Ufer der Donau halten wir Rast und verspeisen Landjäger und Wecken – das wird für die nächsten 10 Tage unser tägliches Mittagessen sein. Die Sorte der Landjäger jedoch ist verschieden.
Nahe Aggstein beobachten wir die Ausflugsdampfer.
Ein Stück hinter Aggstein verlassen wir die Donau und ziehen durch den Dunkelsteiner Wald zurück in Richtung Prinzersdorf. Langsam macht sich eine gewisse Müdigkeit bemerkbar und wir spüren den fehlenden Nachtschlaf.
Nach dem Abendessen im Gasthof Wegl jedoch ist von der Müdigkeit nichts mehr zu spüren und wir begeben uns noch auf letzte Drinks in Michi’s Gösn-Bar am Ufer der Piellach und danach ins Carpe Diem, wo ein künstlicher Sandstrand und ein riesiger Flachbildschirm brasilianisches Flair vermitteln.
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