Schon seit einiger Zeit berichtet mir Gerhard Vesulak von der gelungenen Restauration einer Sunbeam S7 und hat versprochen, dazu Bildmaterial zur Verfügung zu stellen. Und zum Jahresende 2009 kommen diese wunderbaren Bilder, die ich euch keinesfalls vorenthalten möchte.
Begonnen hat die ganze Geschichte damit, dass ein Freund sich in meine Sunbeam S8 verliebt hat.
Unbedingt musste nun eine Sunbeam, wenn möglich eine S7 mit den dicken Reifen, angeschafft werden.
Da ich für solche Anwandlungen viel Verständnis habe, machte ich mich auf die Suche und bald fand ich im Waldviertel eine recht schöne S7.
Wahrscheinlich ist das Motorrad früher bei der österreichischen Gendarmerie gelaufen.
Obwohl in gutem Zustand, entsprach sie nicht den Anforderungen eines Perfektionisten. Schnell war sie in (fast) alle Teile zerlegt und neu lackiert, bald schwand auch schon wieder das Interesse und sie wurde mir zum Kauf angeboten.
Schweren Herzens und um einer Ehekrise zu entgehen, vermittelte ich sie einem sehr gutem Freund, der sie für kleines Geld kaufte und gemeinsam mit einem weiteren Freund in langen Wochen wieder zusammenbaute.
Einige Teilelieferungen aus England waren noch notwendig, aber jetzt steht sie perfekt restauriert auf dem Hof.
Allein der Motor ist schon ein Gedicht.
Man beachte den Kilometertacho von Smith, daran erkennt man die Exportausführung. Meine Norton hat auch so einen.
Es gibt leistungsstärkere Motoren,
es gibt zuverlässigere Motoren,
aber dieser Motor ist ein Kunstwerk.
Selbstverständlich ist der Motor ebenfalls überarbeitet worden. Unter anderem hat er eine neue (natürlich obenliegende!) Nockenwelle bekommen.
Der Motor war von der Konstruktion sehr fortschrittlich, wenn nur nicht der hintere Zylinder im Windschatten des vorderen stehen würde….
Der luftgekühlte Reihenmotor erinnert etwas an die vierzylindrigen Motoren von Henderson, Indian oder Nimbus.
Gerhard Vesulak, im Dezember 2009