Endlich wieder ein Bericht von Gerhard Vesulak. Diesmal hat er die Oldtimer Messe in Tulln besucht und lässt uns freundlicherweise daran teilhaben.
Bei mir tut sich mit dem Fahren aber derzeit nicht viel. Einerseits warte ich immer noch auf einen Termin für den Wechsel der Lenkkopflager andererseits hatte es in den letzten Wochen Temperaturen – gemessene 35 Grad in Graz im Mai, das hat es noch nie gegeben. Hängt sicher mit dem Klimawandel zusammen, da macht das Motorradfahren keinen Spaß. Als Ausgleich regnet es nun seit einigen Tagen.
Es bieten sich aber immer wieder andere Alternativen an. Und wenn es schon nicht der Sprung ins kühle Nass ist, dann vielleicht der Besuch einer Oldtimer-Messe.
Daher übermittle ich Dir einige Eindrücke von dieser Messe in Tulln. Nichts Sensationelles, aber einige schöne Stücke und vielleicht kommt auch etwas von der tollen Atmosphäre rüber.
Mit den besten Grüßen aus der Steiermark
Gerhard
Juni 2008
Und so hat es mich nach mehrjähriger Pause wieder zur Oldtimer-Messe nach Tulln getrieben. Dieses Städtchen liegt in Niederösterreich an der Donau, zwischen Wien und der romantischen Wachau und beherbergt die größte Oldtimer-Veranstaltung in Österreich. Wenn auch der reine Teilemarkt möglicherweise von jenem im nahen St. Pölten übertroffen wird, so stehen hier die Clubs mit ihren Fahrzeugen im Mittelpunkt. In den meisten der etwa zehn großen Hallen gibt es Sonderausstellungen und die Fahrzeuge der verschiedensten Oldtimerklubs zu bestaunen, wobei die alten Autos und die Motorräder oft genug Seite an Seite stehen. Einige Fotos habe ich gemacht und hoffe damit etwas von der tollen Atmosphäre eingefangen zu haben.
Zu Beginn einige „Schmankerl“ aus Italien. Die Rumis einiger heimischer Sammler. Wenig Hubraum, zu hohen Preisen, aber diese Prachtstücke sind eh schon in festen Händen.
In weiterer Folge einige der hierzulande sehr beliebten Engländerinnen, von Ariel bis Rudge.
Der riesige Beiwagen gefällt sogar der feschen, blonden Dame und bei der Brough Superior denkt man natürlich sofort an Lawrence von Arabien.
Das kann natürlich nur ein winziger Ausschnitt der ausgestellten Fahrzeuge sein – praktisch nur eine Kostprobe. Schauen mir nun ins Freigelände zum Teilemarkt.
Wenn das nicht Jawa-Teile eines tschechischen Anbieters sind. So eine Scheibe würde sich auf Deiner Jawa auch gut machen und der passende Helm liegt daneben.
Stände mit wahllos verteilten Ersatzteilen sind das Salz in der Suppe solcher Märkte.
Eine schwarze BMW friedlich neben den leichten Puch-Maschinen und beim nächsten Motiv ist der Unterschied beim Hubraum noch größer – eine frühe Goldwing und zwei Puch DS 50.
Ein Stück weiter steht ein schöner „Bastard“ – eine Rickman Metisse mit „Ariel-Dampfhammer“.
Nun noch eine Triumph Tiger zum drüberstreuen. Eine 300er NSU Max (eine Exportversion für Österreich) daneben war so hässlich lackiert, dass der Fotoapparat verweigert hat.
Endlich unter schattigen Bäumen angelangt, könnte man als Puch-Fan bei diesen SG-Motoren schwach werden.
Zum Abschluss noch zwei „alte Eisen“:
So eine Harley darf im Angebot natürlich nicht fehlen.
Wer einen noch älteren Veteranen bevorzugt, für den ist diese seitengesteuerte BSA die erste Wahl. Praktisch im „Originalzustand mit Patina“ inklusive „Topcase“ und Helm. Wobei dieser aber nicht den derzeit geltenden Vorschriften entsprechen dürfte.