Eine kulinarische Reise an den Rand der Rhön |
Arbeitskollege
Marcus sagt seine Teilnahme ab, so dass letztendlich drei Emmen und
eine Honda auf die Reise gehen werden. Wir sind für 11:00
verabredet, eine mehr als christliche Zeit. Eine grobe Route liegt
fest, aber die lässt uns genügend Raum für etwaige
Abweichungen. Und diesen Raum werden wir heute nutzen müssen. |
Noch
vor 11:00 sind alle Teilnehmer auf Egons Hof eingetroffen und deutlich
vor dem Schlag der nahen Kirchturmsuhr starten wir: Die grosse Fahrt
beginnt ....... |
.....
und ist nach knapp 200 m zunächst einmal beendet. Eine
Visierschraube von Reinhards HJC-Helm ist aus dem Gewinde gerissen -
Reparatur unmöglich. Also holt Egon einen Ersatzhelm und Reinhard
fährt mit einem Schuberth-Klapphelm in passendem Honda-Rot weiter. |
Rund 30 km weiter bemerke ich, dass mir
nur noch ein Motorrad folgt: Das Rotax-Gespann und die Honda XL 250
sind verschwunden. Jürgen und ich warten ein paar Minuten, aber
als niemand kommt, fahren wir zwei Orte zurück nach Köddingen. |
Und dort stehen die beiden verlorenen
Viertaktmaschinen und ihre Piloten. Was ist geschehen? Nun, der
Zahnriemen der Rotax-MZ ist gerissen. Aber das ist für Egon
natürlich kein echtes Problem: Ein Ersatzriemen ist immer dabei
und der Wechsel ist ruckzuck gemacht. Da staunt auch der Suzukifahrer,
der netterweise angehalten und Hilfe angeboten hat. |
Nach diesen ungeplanten Stops gehts
jetzt ohne Unterbrechungen weiter. OK, kurz vor Neuhof müssen wir
über eine Baustelle fahren, um den Ort zu erreichen. Und dann
suchen wir in Neuhof ein Restaurant, an das sich Egon und ich zu
erinnern glauben. Aber dieses Lokal gibt es nicht! Als Alternative
schlürfen wir einen Cappuccino in einer örtlichen Eisdiele, |
Dann gehts nach Mittelkalbach zum
Motorradhändler. Das bekannte grün-weisse MZ-Zeichen
flösst sofort Vertrauen ein. Im Schaufenster sehen wir schöne
Maschinen: Royal Enfield, Triumph, Norton, Suzuki. Ein interessanter
Laden. |
Wirklich spannend dieser Suzuki-Bolide
mit seinem ungewöhnlichen Kennzeichen. Mittlerweile haben wir
unsere Spessartpläne revidiert und erinnern uns, dass das in
Neuhof gesuchte Restaurant sich eigentlich in Flieden befinden muss.
Also auf nach Flieden. |
Aber auch in Flieden finden wir das
gesuchte Lokal nicht, dafür aber den einladenden Gasthof zum
Ochsen. Sehr nett, aber heute hats hier eine geschlossene Gesellschaft.
Aber im Zentrum von Flieden gibt es weitere Lokale und wir
entscheiden uns für Klein-Istanbul. Das war keine schlechte Wahl,
denn zufrieden und gesättigt verlassen wir Flieden eine Stunde
später. Instanbul-Feeling gabs gratis dazu. |
Von Flieden aus fahren wir in den
Main-Kinzig-Kreis (MKK) in Richtung Hintersteinau. Eine sehr
schöne Ecke und ein besonders nettes Plätzchen nutzen wir zu
einem kleinen Päuschen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dem
geneigten Leser unsere Oldietruppe mit insgesamt 358 Jahren kurz
vorstellen: |
Auf dem gelben Rotax-Gespann, das gestern einer intensiven Wartung unterzogen wurde, sitzt Egon. Traditionell nutzt er jede, auch die kleinste Pause dazu, eine Zigarette durchzuziehen. |
Die kleinste Maschine, eine MZ ES 150, wird von Jürgen
chauffiert. Jürgen hat heute nach längerer Pause das
Gefühl, nicht auf einem Motorrad sondern auf einem schwankenden
Kamel zu sitzen. Reinhard vertritt mit der Honda XL 250 die Japanfraktion und ist gerade dabei, eine XL 350 fertig zu stellen. Damit hätte er dann mehr Hubraum, mehr Leistung, eine 12V Lichtmaschine und eine Scheibenbremse vorn. |
Der vierte im Bunde bin ich auf der blauen TS 250/1. Immer wieder denke ich daran, diese MZ abzugeben und jedesmal ziehe ich diese Absicht nach eine Ausfahrt zurück. Und so ist es auch heute wieder. |
Über den Main-Kinzig-Kreis steuern wir
das Oldtimer-Cafe auf der Herrchenhainer Höhe an. Hier gibt es
erneut Cappuccion und Kaffee - und ein Stückchen Mohnkuchen
schaffe ich auch noch. |
Nach ca. 160 km schliesst sich der heutige
Kreis wieder auf Egons Hof. Wir waren insgesamt sehr langsam unterwegs
- und das sind die meisten von uns nicht mehr gewohnt. Das Wetter war
sonnig und trocken, aber auch stürmisch und lange nicht so warm,
wie es scheint. Obwohl ich mental nicht so wirklich gut drauf bin, hat
der Tag viel Spass gemacht, was vor allem an der angenehmen
Gesellschaft lag. |
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