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Fahre
nonstop bis Herborn und erst da muss ein Päuschen sein. Es ist
verdammt kalt um diese Zeit und ich fröstele auch durch die
gefütterte Jacke. Und gerade, als ich anhalte, kommt auch
noch ein Regenschauer runter - aber nur für ein
Viertelstündchen. Also keine langen Pausen und weiter. |
Der
Regen hört bald auf, aber im Westerwald wird es jetzt richtig
kalt - deutlich unter 10 Grad. Bin eindeutig zu dünn
angezogen. Spüre, wie durch die Kälte die
Konzentration ein wenig nachlässt. Aber OK, von hier bei
Ailertchen, sind es nur noch rund 40 km bis Montabaur.
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Schnell
durch Montabaur hindurch und dann die restlichen 5 km nach Wirzenborn im
Gelbachtal. Das Restaurant mit Museum wirkt noch merkwürdig
ruhig - aber klar: ich bin zu früh, es ist jetzt gerade mal
9:15. Und die Veranstaltung beginnt um 10:00. |
Tatsache:
Noch kein Besucher da ausser mir. Die BMW R75/5 im Hintergrund
gehört dem Wirt der "Wirzenborner Liesl". |
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Wenn noch niemand
da ist, schaue ich mir ein wenig die Umgebung des Museums an. Etwas
weiter, an der Kapelle, beginnt ein Wanderweg ins Gelbachtal. |
Interessanter
Wanderweg, dem ich jetzt ein paar Meter folge. Aber nicht zu weit, denn
es geht gut bergauf. Da beginne ich in den Motorradklamotten schnell zu
schwitzen. Aber zumindest fröstele ich jetzt nicht mehr. Also
zurück zum Museum und erst mal 2 grosse heisse Beche Kaffee
verputzt. |
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Und da kommt auch
schon ein Besucher: Höre den Rotax mit Egu-Auspuff schon von
weitem heranbollern. Ah ja, das Gespann aus Neuwied kenn ich,
den Fahrer auch und wir plaudern recht intensiv über
Rotax-Gespanne. |
Und auch diesen
Herrn mit dem wunderschönen BK-Gespann treffe ich jedes Jahr
an diesem Ort. Gleichzeitig erscheint ein TS-Gespann (wieder aus
Neuwied), dass mit vielen kleinen Besonderheiten aufwartet. |
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Die BK 350 mit dem
2-Takt-Boxer hat mir schon immer gefallen und diese hier im
schmucken weinrot sagt mir besonders zu. |
Herrliche
Antriebseinheit. Ich denke aber, dass das BK-Konzept für mich
eine Nummer zu komplex ist. |
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Zum ersten mal
sehe ich eine 175er CZ in Wirzenborn - natürlich auch aus
Neuwied. Mit Willi, dem Besitzer, rede ich längere Zeit und
erfahre, dass er noch Fragmente einer 125er CZ hat. Das könnte
doch eine gute Basis für ein Geschenk für Bruder
Jürgen sein. Wir werden handelseinig! |
Fast schlagartig
ist der Platz dann gegen 11:00 richtig voll. Das Wetter ist auch besser
geworden, die Sonne kommt hervor und wärmt sogar ein wenig. Im
Hintergrund der rot-weiss-karierte Egon, der mit dem FIAT angereist ist. |
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Schöne ES
250/1 als Solomaschine. Der Fahrer ist ein älterer Herr (also
noch älter als ich) und bewegt die MZ wie einst im Mai. |
Zusammen mit der ES
ist diese Horex Regina eingelaufen. Der Motor hat einen Wahnsinnsklang -
bollert fast wie eine völlig ungedämpfte Junak. |
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Drei rote MZ - aber
keine Farbe ist wie die andere. |
Frosch mit seiner
originalen und unrestaurierten ES250. |
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Mit dem roten Klaus
diskutiere ich über das Schieberuckeln und mögliche
Ursachen. Seine Theorie ist, dass es vornehmlich über einen
ausgeklapperten oder riefigen Gasschieber kommt. Klingt plausibel. |
Warum er der rote
Klaus genannt wird, kann man sich leicht vorstellen. |
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Die gute alte
Vorkriegs-BMW R42 wird für die Ausfahrt um 14:00 vorbereitet.
Aber da ist nicht viel vorzubereiten: Der SV-Boxer springt anstandslos
an und läuft wunderbar ruhig und leise - und das quasi ohne
Schalldämpfer. |
Die Wirtsleute
haben das berühmte Wirzenborner-Büfet freigegeben.
Schon das ist Grund genug, hier anzureisen. Sieh an, jetzt sind auch
Sammy und Hermann angekommen und haben doch tatsächlich
Richard aus Bremen mitgebracht. Hermann ist doch wahrhaftig
einfach so mit der Rotax liegen geblieben. Scheinbar ohne Grund, denn
kurz danach springt der Motor wieder an. Mhhhm ..... |
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Das kommt nicht
allzu oft vor: Gleich 2 BK-Gespanne. Diese schwarze BK ist ebenfalls
wunderschön restauriert, allerdings klingt die Maschine
völlig anders als die weinrote. Sind vielleicht
Nachbau-Schalldämpfer angebaut?
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Hermanns rote Zora
hat schon deutlich bessere Tage gesehen: Vorderrad-Schutzblech passt
nicht mehr über den 120/80er Reifen, der Motor ölt
leicht und geputzt wurde sie auch schon länger nicht. Und mir
hält der Bursche meine leicht angeschmuddelte Silverstar vor!!! |
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Sogar ein paar
Öltropfen finden sich unter dem Motor ein. Eindeutig: Die rote
Zora braucht mal ein Wochenende in der Werkstatt.
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Sammy ist mit der
"mökerschen ETZ" im TS-Look gekommen. |
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Ein
Motorradklassiker wie aus dem Bilderbuch: DKW RT175/2.
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Und noch eine Rotax
aus Neuwied. Jott-Punkt ist aber mittlerweile bekannt und im
MZ500-Forum aktiv. Hat übrigens auch noch eine BK350. |
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Auch so kann ein
Rotax-Motor aussehen! Interessant der VA-Krümmer, der mittels
Distanzstücken etwas nach vorn verlegt wurde, um Platz um die
Rahmenrohre und die SW-Anschlüsse zu schaffen. |
Schweren Schrittes
stapfen die beiden Rotaxtreiber bergan. |
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Die Ausfahrt
beginnt und die nette alte Dame fährt mit grossen
Vergnügen im ETZ-Gespann mit. |
Der Fahrer der
kleinen 100er Adler kommt in stilgerechter Bekleidung. Hier passt
alles, bis auf die Jeans. |
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Hermann beschliesst
eine kleine private Ausfahrt durchs schöne Gelbachtal und
SvenB wird sich anschliessen. |
Aber Sven wird
nicht seine BMW nehmen, sondern die "Mökersche" von Sammy. Das
passt besser zu den beiden Rotax-Gespannen. Ich muss jetzt auch wieder
los in Richtung Heimat. |
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Noch ein letzter kleiner Smalltalk und dann
heissts Bye bye sagen. Aber womöglich sehe ich einige der MZler
bereits beim Vogelsberger Gespanntreffen in Windhausen wieder.
Schön wär's. Aber jetzt los! |
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Unglaublich: Bis in den
Ebsdorfergrund fahre ich von Montabaur aus nonstop durch. Habe keinen
so richtig guten Tag und will einfach nur die Strecke hinter mich
bringen. Aber ein wenig Fahrspass kommt trotzdem auf, zumindest im
Kurvengeschlägenl zwischen Herborn und Gladenbach.
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Etwas wärmer ist auf auf
der Rückfahrt auch, aber das Wetter wechselt häufig zwischen
Sonne und kurzen Schauern. Und es ist gewaltig stürmisch,
besonders im Westerwald. Noch knapp 20 km, und ich habe es geschafft!
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