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Überraschung am Morgen: Vor unserer Pension steht eine alte Polizei-BMW mit dem Zweiventil-Boxer. |
Und gleich
erscheint eine weitere BMW, diesmal ein neueres Baujahr mit dem
Vierventiler. Die Polizisten erzählen gern von den Vor- und
Nachteilen ihrer jeweiligen Dienstkräder und wir bekommen noch
einen Tourenvorschlag dazu. |
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Und hier haben wir die Ursache
für die Polizeipräsenz: Ein internationales Radrennen um den
Schöckl. Das erklärt auch die Anwensenheit einiger
ausgesprochen hübscher Italienerinnen am gestrigen Abend. |
Jetzt gehts mitten in den
Moloch Graz. Gerhard hat mir erklärt, wie wir am besten zum
Treffpunkt, dem Kaiser-Josefs-Platz kommen. Aber Jürgens Navi
kennt diesen Platz nicht und so stehen wir ein wenig dümmlich an
der Oper herum, die sich immerhin in der Nähe des gesuchten
Platzes befinden soll. |
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Auf mein gezieltes Nachfragen
hin gesteht Jürgen, nicht den Kaiser-Josefs-Platz ins Navi
eingegeben zu haben, sondern den Kaiser-Franz-Josef-Platz. Und den gibt
es wirklich nicht. Merke: Nicht alle österreichischen Kaiser
heissen Franz. Jetzt finden wir natürlich flott diesen Platz. |
Der Kaiser-Josefs-Platz
ist
ähnlich dem Münchener Viktualienmarkt ein Umschlagplatz
für Obst und Gemüse. Heute ist aber kein Markttag, dafür
erscheint dieser alter Steirer mit seiner Puch MS50, der sogenannten
Stanglpuch. Der Name kommt vom Schalenrahmen, der vom Steuerkopf bis
zur Schwingenlagerung verläuft und an eine Stange erinnert. Das
stimmt uns auf das Museum ein. |
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Gerhard führt uns ins Puch-Museum, dass
sich auf dem Gelände eines Puch-Nebenwerkes befindet. Leider
stehen nicht alle Gebäude dem Museum zur Verfügung, wobei es
die gut gebrauchen könnte. |
Hereinspaziert ins Grazer Puch-Museum. Die
Stadt Graz fördert diese Einrichtung zwar, aber wohl ein wenig
halbherzig und so kämpft das Museum einen ständigen
Überlebenskampf. |
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Das Foyer empfängt uns mit zeitgenössischer Puch-Werbung. |
Der Leiter des Museums ist Herr Rathkolb, der uns für alle technischen Fragen zur Verfügung steht. |
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Ein Ehepaar mit Puchvergangenheit: Die Dame
hat in einer Puch-Vertriebsfirma gearbeitet, der Herr direkt im
Puchwerk in der Fertigung. |
Und dann beginnt Gerhard die Führung - und
verblüfft uns total. Was dieser Grazer über Puch weiss, ist
schier unglaublich. Ob Fahrrad, Moped, Motorrad, PKW, Historie und
aktuelle Firmenpolitik - Gerhard weiss nahezu alles. Man könnte
glauben, dass die Puchgeschichte Grazer Basiswissen ist und bereits in
der Grundschule gelehrt wird. |
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Elektrofahrzeuge von Puch: Ein älteres
Moped und die moderne Ausgabe eines Elektrofahrades. Ein sehr
gelungenes Fahrzeug,mit 3500 Euro leider etwas teuer. |
Eine Legende: Die Puch DS50, genannt Daisy.
Jürgen hat seine Liebe zu diesem typischen steirischen Arbeitstier
entdeckt und würde gern eines davon in den Vogelsberg holen. Eine
lösbare Aufgabe - wenn man wirklich will. |
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Eine originale Drehbank aus dem Puchwerk.
Ob die Maschine so alt wie das Werk ist, also aus dem Jahre 1899,
ist nicht bekannt. |
Ich liebe diese alten Werbebilder! Der
Johann Puch hat jedoch keine Hochräder gebaut. Die waren beim
Fertigungbeginn der Puch-Räder schon nicht mehr in Mode. |
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Früher Puch-Werke, später
Austro-Daimler-Puchwerke A.G, dann Steyr-AG, Steyr-Daimler-Puch-AG bis
hin zur jetzigen Magna-Steyr. Und was hier schon alles entwickelt und
gefertigt wurde! Ein wirkliches HighTech-Unternehmen. |
Die geländegängigen Nutzfahrzeuge von
Puch sind legendär. Weltberühmt sind die Mitglieder der
Pferde-Familie wie der Pinzgauer ....... |
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..... der Haflinger in ungezählten Varianten ..... |
.... und der (weniger bekannte) Noriker auf VW-Basis. |
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Militärkräder von Puch gab es bereits mit 50 ccm. |
Feuerwehr-Haflinger als Kettenfahrzeug - damit kommst Du überall hin. |
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Motorenentwicklung von Puch. |
Haflinger als Rotkreuz-Einsatzfahrzeug. |
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Oder als Löschfahrzeug. |
Der 500er Steyr bekam die FIAT-Karosserie auf
dem Fahrwerk und mit dem Motor von Puch. Damit hatte der Kleine eine
ganz andere Qualität als das italienische Original. Der blaue im
Vordergrund ist sogar die Kombiversion. |
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Der kleine Steyr als Kunstobjekt und Economy-Studie. |
Haflinger und 500er Steyr hatten den gleichen Boxermotor aus eigener Produktion. |
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Motorroller von Puch: RL 125 und RL 150. |
Frühes Elektroauto von Puch auf VW-Golf-Basis. |
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Nicht ganz komplette Puch SG in patiniertem
Zustand - Leihgabe eines uns wohlbekannten Grazers. Irgendwann wird
dieses Motorrad wieder eine Zierde seiner Marke sein. Das Puch-Gespann
mit Velorex 700 daneben ist sicher eine private Bastelei - so etwas
hätte das Werk wohl nicht freigegeben. |
50er Jahre Puch SG und daneben die letzte
Ausführung der SGS aus dem Jahre 1968. Aus alten
Motorradzeitschriften ist mir dieses Model noch bekannt, aber live habe
ich noch keines gesehen. Womöglich sind diese Maschinen alle nach
Amerika gegangen? |
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Schöne Militärmaschine aus der Vorkriegszeit. |
Auch damit wurde (oder wird) bei Puch Geld verdient: Sportwagenfertigung für Peugeot. |
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Chassis mit Motor als Basis für PKW und kleine LKW. |
Studie eines Conceptcars mit Gasantrieb und Fertigung des Flügeltürers für Mercedes. |
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50 ccm Rennmaschine der 70er Jahre. |
Die Puch 125 und 150 ccm Familie in allen Varianten. |
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T125 aus dem Jahre 1942. Im Gegensatz zu vielen
ähnlichen Produkten weltweit war dies eine eigenständige
Konstruktion und basierte nicht auf der DKW RT125. |
Jetzt die für mich besonders interessanten
Produkte: Wettbewerb-Puchs mit dem 500er Rotax-Motor. Diese
Geländemaschine hat an der Pharao-Ralley durch Nordafrika
teilgenommen. |
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Schaut einmal, wieviel Platz der
DelOrto-Vergaser hier hat und wie gerade er angeflanscht ist:
Vorbildlich! Wie konnte MZ damals nur diesen unsäglichen
ETZ-Rahmen benutzen. |
So eine Enduro als 350er oder 500er - das
wäre etwas für Vaters Sohn. Diese Puch würde ich einer
KTM immer vorziehen.
Damit beenden wir den Ausflug ins Puch-Museum. Hat uns sehr gefallen
und wir bedanken uns herzlich bei den Herren Rathkolb und Vesulak. Das
es zum Abschied die Puch-Ehrennadel gab, rundet diesen schönen Tag
ab. |
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In die Pension möchten wir noch nicht und
fahren deshalb nach Osten - in die Oststeiermark, das sogenannte
Thermenland. Die Reise fängt ganz gut an und führt zu
sehenswerten Bauwerken .... |
.... wie diesem Hofgut. Aber recht schnell wird die Gegend flach und ein wenig langweilig. |
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Ungewöhnlich die grossen Apfelplantagen,
die mit dunkelem Stoff gegen Vögel geschützt sind und wie ein
riesiger Trauerflor wirken. Und dazwischen Felder mit Kürbissen,
denn hier beginnt auch der Anbau der Früchte für das
berühmte steirische Kernöl, dass ich übrigens sehr
schätzen gelernt habe. Fachleute wissen, dass es quasi gegen alles
hilft und insbesonder der Manneskraft sehr förderlich sein soll.
Mhhhmm..... ein Fläschen sollte ich schon mitnehmen und tatsächlich bekommen wir von Gerhard jeder eines geschenkt. |
Trotz der Apfel- und Kürbisfelder verlassen
wir die Gegend wieder und suchen uns lieber ein paar Nebenstrecken um
den Schöckl herum. Dabei stossen wir auch auf unseren ersten
Klapotek, eine klappernde Vogelscheuche, die eigentlich eher in
der südlichen und westlichen Weingegend zu finden ist. |
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