Im Lahnn-Dill-Bergland und am Rande des Molochs

Das Wetter ist unglaublich schön, die Sonne knallt regelrecht, aber es weht ein sehr starker Wind. Das soll mich aber in keiner Weise stören. Über die Lahnauen bei Krofdorf-Gleiberg will ich ein wenig in den Naturpark Lahn-Dill eintauchen. Bereits nach wenigen Kilometern, an der Tankstelle in Bernsfeld nämlich, sehe ich dort eine kleine Gruppe Russengespanne stehen. Vermute, die sind auf dem Weg nach Thüringen zum Thüringer Ostbocktreffen bei Paul. Vielleicht sehe ich sie morgen ja wieder. Und nur ein paar km weiter kommt mir ein schöner Eintopf entgegen: Eine SR500 wie aus dem Bilderbuch - ist ja quasi auch die Urmutter meiner Silverstar.
Bei Staufenberg muß ich eine Umleitung nehmen und gerate plötzlich irgendwie auf den Giessener Ring - also auf die Autobahn. Naja, so kommt die Silverstar wenigstens mal wieder auf Tempo 130. Aber dann ab Lollar nehme ich doch wieder meine geliebten Nebestrecken xter Ordnung.

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Bei der Dicken Eiche Vorm Tannenwald, kurz vor Waldgirmes. In diesem Ort war ich bisher noch nie. Kenne ihn eigentlich nur daher, dass dort die Firma Janitza ansässig ist, ein Hersteller von Blindleistungskompensationsanlagen und Leistungsoptimierungssystemen. Von hier aus sehe  ich bereits den Moloch Wetzlar vor mir. Die dicken Türme dürften zu den Buderus-Werken gehören. Trotz des unschönen Anblicks und meiner Abneigung gegen Moloche fahre ich ein paar km direkt nach Wetzlar hinein. Ich denke, an einem kühleren Tag und mit einem Gespann werde ich sogar mal die Altstadt besichtigen. Aber nicht heute, ich wende und fahre zurück dahin, wo es schöner ist.
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Nach Hohensolms beispielsweise. Von hier hast Du einen wunderbaren Blick auf das Lahn-Dill-Bergland. Dann lasse ich mich ein wenig treiben und komme über das Biebertal und das Verstal langsam zurück. Zwischen Rüdigheim und Niederklein eine kurze Rast, um dann via Kirtorf den Rückweg anzutreten. Kurz hinter Niederklein gerate ich beinahe in den Trubel des Hessentages, der an diesem Wochenende in Stadtallendorf stattfindet. In letzter Sekunde bekomme ich aber noch die Kurve und biege ab.
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Ein letztes Päuschen nahe Kirtorf mit Selbstbildnis. Der Rotax hat heute immer wieder mal gezickt und hatte kleine, fast unmerkliche Aussetzer. Da muss ich mal ran, für den Österreichurlaub soll der  Motor schnurren wie ein Kätzchen.
Nach knapp 200 km bin ich gegen 17:00 wieder zu Hause. Hat Spass gemacht, aber die kleinen Aussetzer beunruhigen mich. Vergaser, Kerze, Zündsystem, Steckverbindungen - alles mögliche Ursachen. Und dann soll die Silverstar ja auch noch die neuen Räder mit Alufelgen und BT45-Reifen bekommen. Jede Menge Arbeit wartet auf mich.
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