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Zunächst
jedoch fahre ich einen kleinen Umweg zu diesem Häuschen - nicht
ausgeschlossen, dass ich in absehbarer Zeit dort hinziehen werde. Dort
gibt es eine kleine Scheune und den dreiräumigen Stall im
Hintergrund. Sicher würde ich all meine Motorräder
unterbringen können - ein verlockender Gedanke.
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Dann
weiter und immer bergauf in Richtung des Naturparks Hoher Vogelsberg.
Habe mir die kürzeste Strecke herausgesucht, die auch gleichzeitig
die landschaftlich schönste ist. Mittlerweile bin ich auf 600
Höhenmetern und der Vogelsberg zeigt sich in seiner ganzen
Schönheit. Noch ist es kühl, ohne jedoch kalt zu sein, die
Strassen sind trocken und ich bin ziemlich alleine hier unterwegs.
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Ein kleiner Riegel, ein Schlückchen Saft und schon geht der Aufstieg weiter. Irgendwo hier muss der Naturpark beginnen.
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Ab dem Kölzenhainer Kreuz wirds
dann steiler, durch den dichten Wald sind die Strassen noch richtig
nass und es wird von Meter zu Meter nebeliger - insgesamt eine
wunderbare Szenerie. |
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Jetzt bin ich am Zentrum des Naturparks
angekommen und habe 770 Höhenmeter erreicht. Es ist schon einiges
los, aber richtig voll sind die Parkplätze noch nicht - zum
Glück. |
Hier oben ist der Nebel noch richtig dicht
und Du siehst kaum die verschiedenen Gebäude. Auf dem
Motorradparkplatz bin ich fast alleine, lediglich eine dicke BMW 1100
GS ist noch hier. Aber bekanntlich triffst Du diese Schnabeltiere ja
überall an.
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Zum allerersten mal schaue ich mir den
Berggasthof an und studiere die Informationen zum Hoherodskopf. Klickt
auf das Bild und werdet ebenfalls klüger. Noch interessanter finde
ich jedoch den Hinweis auf die Matjeswochen ..... |
Weiter laufe ich in Richtung Doros
Büdchen, dort parken meist die Motorräder - so auch heute.
Dabei eine Yamaha Bulldog, eine der wenigen modernen Maschinen, die
eine gewisse Faszination auf mich ausüben. Der Fahrer will gerade
abfahren und ich filme das kleine Ereignis - und bin enttäuscht:
Klar, das Ding ist ein Eisenhaufen, aber der Fahrer quält sich
eindeutig mit dem Handling. Und dann der Sound: Eine einzige akustische
Enttäuschung. Statt Bollern ein Zirpen und Zwitschern - also nee.
Aber seht und hört selbst. |
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Das ist Doros Büdchen, eine unter
Motorradfahrern nicht unbekannte Institution. Wieder ein Novum für
mich: Dies ist meine erste Mahlzeit hier oben ..... |
.... und ich geniesse sie auf den
Sonnenterassen vor Doros Büdchen. Sind zwar heute eher
Nebelterassen, aber es sitzt sich wunderbar hier und Kaffee und
Bratwurst schmecken prima. Danach verlasse ich den Naturpark wieder,
den Kletterparcour habe ich mir geschenkt. War eigentlich gar nicht so
schlimm und hat überhaupt nicht weh getan. |
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Nun folgt der Abstieg vom Hoherodskopf in
Richtung Ulrichstein. Unterwegs wird mir klar, warum ich den Vogelsberg
so liebe und wieso er mir zur Heimat geworden ist. Wahrscheinlich war
es doch richtig, dass ich 1978 den Ruhrpott verlassen habe. |
Hinter Ulrichstein folge ich zum ersten mal
den Hinweisschildern ins Gilgatal zu den Langwasserhöfen. Das ist
ein herrliches Tal mit leicht voralpinem Charakter und einer Hand voll
schöner Gehöfte. |
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Aus Richtung Ulrichstein stürmen einige
dunkle Wolken heran, aber es bleibt den ganzen Tag trocken. Hier ist
auch kein Nebel mehr und die Temperaturen fangen an zu steigen. |
Zum Hoherodskopf und zurück habe ich
lediglich 70 km gefahren - zu wenig für einen Sonntag. Daher gehts
weiter Richtung Homberg und Amöneburg. Mittlerweile ist der Himmel
durchweg blau und wo keine Wolken mehr sind, wirds ruckzuck schwül
- unerfreulich schwül. |
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Die Planeta und ich besteigen nun den Pickel
und sind bald am höchsten Punkt von Amöneburg. Eingedenk der
maroden Kupplung und des ausgenüdelten Getriebes durchfahre ich
den Ort aber nur kurz und dann gehts gleich wieder runter. Hier im
Amöneburger Becken mit nur sehr wenigen dichten Waldstücken
knallt die Sonne jetzt gewaltig und es ist unerträglich
schwül und drückend - das ist gift für den alten
Kreislauf.
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Aus diesem Grunde schwenken wir nun
weiträumig zurück in den Mücker Raum und halten nur noch
einmal im Windpark von Atzenhain. Aber jeder Halt bedeutet
Schweissausbrüche, Schwindel und Kreislaufschwächen - bin
jetzt aber auch eindeutig zu dick angezogen. |
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OK, erlösen wir also den alternden
Planetafahrer und schaukeln die paar Kilometer bis Mücke heim. War
eine erbauliche, ruhige und entspannende kleine Tour heute.
Pünktlich zum Kaffee und mit 140 km mehr auf dem Tacho erreiche
ich dann den heimischen Hafen - let's call it a day. |
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