Silvesterschiessen in Stangenrod

Zum Schützenverein Stangenrod habe ich traditionell ein sehr gutes Verhältnis und wenn der Verein zu seinem jährlichen Silvesterschiessen einlädt, bin ich fast immer dabei. So auch in diesem Jahr: Um 13:00 mache ich mich auf den Weg nach Stangenrod, im Gepäck ein guter .357er Revolver und reichlich Munition. In der Vergangenheit habe ich den Wettkampf schon ein paar mal gewinnen können, aber für heute bin ich pessimistisch: Ich fühle mich nicht besonders gut, habe Kopfschmerzen und Schwindel. Aber egal, dabei sein in Stangenrod ist alles, ich muss das Ding nicht gewinnen.
Izh Izh
Stangenrod ist nicht weit, gerade mal 10 km. Aber das Schützenhaus liegt weit ausserhalb und die Zufahrt kann im Winter schon abenteuerlich sein. Mit dem kleinen Jimny komme ich prima durch.
Hinter den Bäumen links liegt das Schützenhaus in durchaus idyllischer Lage.
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Am Schützenhaus angekommen. Im Moment stehen zwar nur Allrad-Fahrzeuge hier, aber es dürfte jedem normalen PKW möglich sein, den Weg hierher zu schaffen. Im Schützenhaus bollert bereits der Kamin und schafft eine behagliche Atmosphäre. Am Kamin sitzt Werner, das Stangenröder Urgestein. Werner hat dieses Schiessen vor vielen Jahren ins Leben gerufen und in diesem Jahr an die nächste Generation übergeben.
Izh Izh
An der Theke warten  bereits ein paar Schützen darauf, den Wettkampf zu bestreiten. Das ist die Schiessbahn, auf der jeder Schütze dieses Programm absolvieren muss:
2 x 5 Schuss in je 20 Sekunden auf die schwarze Scheibe sowie maximal 20 Schuss in 150 Sekunden auf die Tontauben und Klappfiguren. 
Izh Izh
Packe mein Equipment aus und bereite mich kurz mental auf das Match vor. Eine tiefe innere Ruhe überkommt mich. Wie in Trance schiesse ich auf die Tontauben und Klappfiguren und dabei gibt es keinen Fehlschuss: Jeder Schuss ein Treffer. Behalte also von den maximalen 20 Schuss noch 10 übrig - das gibt fette Bonuspunkte. Und die Treffer auf der Scheibe sehen auch sehr gut aus.
Izh Izh
Manuel wertet meinen Wettkampf aus und jammert, dass ich schon wieder gewonnen hätte. Das aber ist verfüht, denn wer weiss, ob nicht noch ein weißer Ritter auftaucht und das Ergebnis toppt. Man darf nie das Fell des Bären verteilen, bevor er erlegt ist. Tja, und der Bogen zur Planeta? In meiner Vorstellung bin ich mit dem Planeta-Gespann mit diesem polierten Tachoantrieb durch den Schnee nach Stangenrod gefahren, die Schiessausrüstung im Seitenwagen. Ein schöner Gedanke und vielleicht kann ich ihn fürs nächste Jahr in die Tat umsetzen.


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