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Das
hochpräzise russische Chronometer mit atomzeit-gesteuertem
Gangwerk zeigt exakt 7:00 an - und wir sind schon ein paar Kilometer
unterwegs. Die Temperatur ist wahrhaftig noch erträglich, aber Du
spürst bereits die hohe Luftfeuchtigkeit.
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Es
geht zunächst hoch in Richtung Vogelsberg, und zwar über
Höckersdorf und Wohnfeld. Von da aus weiter in Richtung Schotten.
Die Hoffnung ist, dass jeder Meter Höhenlage die Temperatur etwas
nach unten drückt. Meist ist es auch so, nicht jedoch heute. Nur
die Waldstücke bringen die gesuchte Abkühlung.
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Immerhin geht hier oben ein
bisschen Wind, soviel, dass die Windmühlen zwischen Wohnfeld und
Götzen sich sogar ein wenig drehen.
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Im Wald biege ich ab in
Richtung Flugplatz und bemerke kurz vorher, dass die Heuernte schon
beinahe abgeschlossen ist - überall liegen die gepressten
Heuballen für den Winter auf den Wiesen.
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Der Großflughafen bei Schotten ist noch
menschenleer und erst während meiner blümchenpflückenden
Fotosession erscheint der erste Flieger. Hier oben ist es jetzt in der
Sonne schon kaum noch auszuhalten - Du bist dem kochenden Planeten auch
ganz schön nahe. |
Über Altenhain verlasse ich den Vogelsberg
und fahre weiter ins schöne Horlofftal. Die Gegend wird allgemein
als "lieblich" beschrieben und unterscheidet sich tatsächlich
stark vom rauhen Vogelsberg. Ich fahre viele Kilometer in Sichtweite
des Flüsschens Horloff, der hier zwischen Strasse und Wald fliesst
und angenehme Temperaturen bewirkt. |
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Ab und zu verlasse ich die Strasse und begebe
mich direkt an die Horloff. Der Fluß (oder eher der Bach) ist
nirgendwo so richtig kultiviert und das macht wohl seinen besonderen
Reiz aus. |
Insgesamt fährt es sich heute im
Horlofftal besonders angenehm, woran die Horloff und die vielen
Waldstücke ihren Anteil haben. Jetzt komme ich aber bereits in den
Raum der Wetterau und die Gegend wird offener, flacher und sehr
fruchtbar. |
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Weite Felder bestimmen das Bild der Wetterau
und durch die offene Landschaft ist es hier schlagartig wieder
spürbar heisser. Deshalb drehe ich relativ schnell wieder ab und
es geht in weitem Bogen zurück in den Vogelsberg. |
Zwischendurch nehme ich auch mal eine schnelle
Bundesstrasse wie die B49 unter die Planeta-Räder. Dann verlange
ich dem langhubigen Motor etwas mehr Leistung ab und das Tempo
erhöht sich auf 90 ...110 km/h. An dieser Stelle kommt kurzzeitig
ein starker Wind auf, der sofort wunderbar kühlt. Aber es waren ja
ab mittags sogar Unwetter vorhergesagt. |
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In Ermenrod verlasse ich die Bundesstrasse
wieder und sehe dabei, dass das ehemailge Anwesen unserer
Tierärztin zum Verkauf angeboten wird. Zeigt schon leichte
Ansätze von Verfall und ist auch viel zu gross für uns. Und
liegt direkt an der B49, das geht natürlich nicht. |
Nun an der Felda entlang über Ehringshausen
wieder in den tiefen Wald - und gleich wirds angenehmer. Allerdings
will ich mich über das Wetter bzw. die Hitze nicht wirklich
beklagen. Sie ist zwar schlimm, aber im Winter habe ich derart
über das kalte und nasse Wetter gemeckert, dass ich mich nicht
traue, schon wieder rumzunörgeln. Leiden wir also schweigend. Und
hier im Wald entsteht im kühlen Schatten wieder ein Planeta-Video. |
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Allmählich mache ich mich auf den Heimweg
nach Mücke - habe mein Fahrpensum für heute erreicht und man
soll ja aufhören, bevor es unangenehm wird. Und dieser Zustand
deutet sich aufgrund der schwülen Hitze deutlich an. |
Als mein Heimatort in Sichtweite kommt, haben wir 130 km mehr auf dem Tacho und das
hochpräzise russische Chronometer mit atomzeit-gesteuertem
Gangwerk zeigt exakt 10:00 an. Drei Stunden Planetafreuden liegen
hinter mir und es ist gerade mal die typische Frühstückszeit
für einen Sonntag. Von diesem Morgen kann ich den Rest des Tages
zehren - ab jetzt ist Siesta angesagt. |
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