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Die ganze Nacht musste die arme Planeta
draussen im Regen stehen und entsprechend nass sieht das gute
Stück aus. Jetzt schnell das Silverstar-Gespann aus der Werkstatt
geschoben, damit es dort Platz zum Schrauben gibt. |
Bevor es losgeht noch ein Foto zusammen mit
dem Schrauber. Ich finde nach wie vor, dass die Planeta extrem gut in
den Vogelsberg und besonders zu unserem kleinen Anwesen passt. |
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Ab in die kleine Schrauberwerkstatt und als
erstes schraube ich ein Kennzeichen an die Planeta. Das macht einen so
schön fertigen und fahrbereiten Eindruck - auch wenn das
Kennzeichen nicht ganz aktuell ist. |
Dann ein Blick auf die Lichtmaschine. Wenn
möglich, soll da eine Vape-Anlage rein, aber MZ-B lässt sich
auf der Webseite recht unklar über die Systeme für Izh aus.
Nach deren Beschreibung sollte meine Lichtmaschine ganz anders
aussehen. Meine Lima passt mehr zu der Beschreibung zur Planeta 3.
Mhhm, muss mal mit den MZ-B-Leuten diskutieren. |
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Jetzt schnapp ich mir eine Tube
Elsterglanz und geh mal die diversen Chromteile an. Insgesamt ist der
Chrom gar nicht schlecht, viel besser als die italienischen Teile an
meinen Rotax-MZ ursprünglich waren. Und an einigen Stellen beginne
ich, V4-Inbusschrauben zu verbauen, wie hier am Limadeckel. |
Auch die Felgen sowie Auspuff und Krümmer
sind chrommässig in gutem Zustand. Dennoch kommt jetzt
überall Elsterglanz drauf, damit dieser gute Zustand auch erhalten
bleibt. Batterie- und Werkzeugkasten versehe ich mit dicken Dichtungen,
dadurch wird das Geklapper gleich wesentlich reduziert. |
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Beim Vorderrad mach ich mich ausgiebig
über Felge, Speichen und die Bremstrommel her. Auch die Gabelholme
werden behandelt und danken es mit höchstem Chromglanz. Die
relativ fetten Metzeler-Reifen sehen nicht schlecht aus, wie ich finde.
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Eigentlich eine richtig hübsche Bremse.
Die Wirkung muss ich im Fahrversuch überprüfen, aber ich
stelle sie erstmal Pi mal Daumen ein. An Züge, Tacho und weitere
Schmierstellen kommt jetzt Molykotepaste. |
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Inzwischen habe ich die Batterie nachgeladen
und den Benzinhahn gereinigt - das war auch nötig. Im Tank ist
einiges an Rost und so denke ich, dass solche Reinigungen noch
öfter vorkommen werden. Und dann gehen wir auf eine kleine
Probefahrt!
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Wir befahren nur die allerkleinsten
Strässchen - muss ja nicht jeder das Kennzeichen sehen. Der Motor
zieht tatsächlich los wie ein Lanz Bulldog: Klack klack klack
klack - und schon haben wir den 4. Gang drin. Der lange Hub bringts!
Das Getriebe schaltet sich, naja, sehr robust. So leicht und
geräuscharm wie ein MZ-4-Ganggetriebe geht es nicht.
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Nach kurzer Zeit schalte ich aber schon fast
geräuschlos - muss nur die Drehzahl schön runterkommen
lassen. Und das wiederum macht der Motor gelassen mit. Ich kann euch
sagen: Der Fahrspass ist enorm! |
Als ich dem Kupplungszug etwas mehr Spiel geben
will, wird das Schalten fast unmöglich. Also wieder weg mit dem
Spiel. Sollte die Kupplung nach 8800 km schon fertig sein? Kann ich
nicht glauben. |
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Mit 70, 80 oder 90 über diese Strassen zu
touren. ist wunderbar. Hier herrscht überhaupt kein Verkehr,
lediglich ein Radfahrer begegnet mir später. Die Planeta
fährt sich genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. |
Bei Königsaasen biege ich ab, um den Ort zu
umgehen - Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste. Nicht nur das
Kennzeichen macht mich ein ganz klein wenig nervös, auch die
Tatsache, dass ich keinerlei Werkzeug dabei habe, beruhigt nicht
gerade. Und selbst das Handy hab ich vergessen! |
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Jetzt langsam zurück in Richtung
Nieder-Ohmen. An diesem Ort treffen sich manchmal einige
Spätaussiedler, aber heute ist natürlich niemand zu sehen.
Dabei hätte ich ein paar Fragen zur Planeta gehabt. Vielleicht
wäre sogar ein Izh-Schrauber dabei gewesen. Also weiter und
zurück in die heimische Werkstatt. |
Die Armaturen überzeugen mich nicht
wirklich, der Lichtschalter hat manchmal einen Wackelkontakt und der
Gasgriff geht verdammt schwer. Also die Schalter mal gereinigt und mit
Polfett behandelt und den Gasgriff tausche ich gegen meinen geliebten
Magura 307 aus. Dazu muss natürlich der Gaszug umgelötet
werden. |
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Jetzt, am Nachmittag, kommt doch wieder schwerer
Regen herunter. Ich bringe es nicht übers Herz, Polja bei diesem
Wetter eine weitere Nacht draussen stehen zu lassen. Nach einigem Hin-
und Herrangieren quetsche ich die Planeta wahrhaftig noch in die
Werkstatt. Kann mich jetzt zwar überhaupt nicht mehr bewegen, aber
meine Kräder stehen schön im Trockenen. Schluss für
heute! |