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Bereits
kurz hinter der Rabenau wird es ganz langsam und stellenweise nebelig.
Im Staufenberger Raum bemerke ich dann, dass ich der Lahn nicht mehr
fern sein kann - der Nebel verdichtet sich. Und wie gewohnt wird es bei
Lollar, Wißmar und Krofdorf-Gleiberg richtig nebelig. |
Und
zwar derart nebelig, dass das Visier von einer dicken Wasserschicht
bedeckt ist und selbst die Sonnenbrille darunter ist total benetzt. Und
natürlich ist die bei dem Nebel auch völlig unpassend. |
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Durch
den Nebel schleicht der Stubentiger und sucht sich sein
Frühstück. Unvorsichtige Mäuse dürfte es auf diesen
Lahnwiesen zur Genüge geben. |
Weiter hinein in den Naturpark
Lahn-Dill. Zwischen Königsberg und Hohenaar haben wir uns den Berg
hinaufgeschraubt und blicken bei klarer Sicht von oben auf das
nebelverhangene Land. Ein schöner Anblick. Der dicke weisse
Streifen ist tatsächlich Nebel. |
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Nun gehts wieder hinunter und über
Greifenstein und Beilstein nehme ich auf Umwegen und auf kleinsten
Strassen Richtung auf den Westerwald. Aber der macht es mir nicht
leicht und zwei Orte bei Driedorf sind komplett gesperrt in Richtung
Rennerod und Bad Marienburg.
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Auch der Versuch, über die Bundesstrasse
in Richtung Westerwald zu kommen, scheitert: Vollkommene Sperrung in
RIchtung Rennerod. Sehr malerisch der alte Gasthof an der
Westerwald-Route. Aber ich komme hier nicht weiter ..... |
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..... und nehme einen Seitenweg über die
Krombach-Talsperre, an der ich natürlich eine kleine Pause
einlege. Manchmal triffst Du hier Motorradfahrer aus allen Ecken
Hessens, aber heute bin ich allein. Aber klar, es ist auch noch relativ
früh. |
Und von der Krombach-Talsperre gelingt es
wahrhaftig, in den Westerwald einzudringen: Über Oberrod bin ich
jetzt im Westerwaldkreis und damit in einem anderen Bundesland,
nämlich in Rheinland-Pfalz. Hier kurve ich ein wenig ziellos
über die kleinen Westerwaldstrassen. |
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Im kleinen Örtchen Elsoff überrascht
mich diese wirklich gewaltige Kirche. Passt nicht so recht zur
Grösse des Ortes. |
Und aus diesem hübschen Häuschen
schauen mindestens 5 Katzen und ein Dackel aus den Fenstern. Aber bis
ich meine Kamera schussbereit habe, sind nur noch drei davon zu sehen. |
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Allmählich komme ich in Gegenden, in denen
meine Ortskenntnis ausgesprochen schwach ausgeprägt ist. Also
kurze Neuorientierung und dann nehme ich RIchtung auf den Taunus. |
Irgendwo zwischen Neunkirchen und Mengerskirchen
bin ich sichtbar an der Nahtstelle von Westerwald und Taunus.
Mittlerweile kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus und muss
stark improvisieren. Entscheide mich für die Richtung
Löhnberg und Weilburg - diese Orte kenne ich zumindest. |
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Die Gegend wird allmählich taunus-typisch,
ich bin auch wieder in halbwegs bekannten Gefilden und fahre über
den schönen Schöffengrund in Richtung Heimat. |
Nicht weit von Grüningen finde ich einen wunderbaren und total ruhigen Rastplatz mit historischem Hintergrund. Ein Hinweisschild
erzählt die Geschichte der Wüstung Birknheim, die hier einmal
gestanden hat. Ich verzehre einen meiner geliebten Schock-Riegel und
sonne mich ein wenig auf der Bank. Hier lässt sichs aushalten. |
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Nach 30 Minuten gehts weiter. Bei Kloster
Arnsburg stottert der Rotax plötzlich, ich schalte auf Reserve,
obwohl es eigentlich noch nicht so weit sein dürfte. Aber der
Motor läuft wieder ordentlich. Aber nur bis Lich, da ists dann
ganz aus. Und was entdecke ich bei der Fehlersuche: Der Benzinschlauch
ist abgeknickt. Wieder die typische Rotax-Schlauch-Schwäche. Naja,
die Wahrheit ist wohl, dass ich den Schlauch neulich etwas schlampig
verlegt habe. |
Mit nicht-abgeknicktem Schlauch ist die Welt
jedenfalls wieder in Ordnung und ich rutsche die letzten 30 km bis
Mücke ab. Bin nach 240 km fast rechtzeitig zum Mittagessen
zurück und bin eine sehr schöne Route
gefahren. Zu Hause verlege ich den Benzinschlauch noch einmal besonders
ordentlich und werde den Rest des Tages mal ganz gemütlich angehen. |
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