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Als ich um 9:30 die
Schrauberhalle betrete, haben Egon und Heiko den Ölwechsel am
Silverstar-Gespann bereits beendet. Zwar haben sie zum Ablassen des
Öls die falsche Schraube am Rahmenrohr gelöst, aber naja, so
gehts natürlich auch - wenngleich mit deutlich mehr Ölsauerei
als nötig. |
Aber die Wartungsarbeiten
gehen weiter: Der Zahnriemen wird gewechselt und Egon zeigt Heiko, wie
diese wichtige Arbeit korrekt durchgeführt wird. So soll es sein:
Hilfe zur Selbsthilfe. Gerade wird die richtige Lage der Markierungen
auf Kurbel- und Nockenwelle gezeigt. |
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Die schlecht sichtbaren
Markierungen werden gelb (wie auch sonst) nachgezeichnet. Anschliessend
trocknet Heiko die nassen Farbmarkierungen mit dem Fön. Nebenbei
wird das gepflegte Haupthaar behandelt. |
Die Wartung geht weiter: Bei
der Kontrolle der Bremsbeläge stellt man fest, dass ein Kolben des
Bremssattels extrem schwergängig ist. Also schnell den Sattel
zerlegt und gängig gemacht. |
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Pünktlich nach Abschluss
der Wartungsarbeiten setzt starker Regen ein. Dennoch sammeln sich die
vier Gespanne und machen sich bereit. Aufgrund der Wetterlage wird
beschlossen, sich westwärts zu halten - da soll das Wetter etwas
besser sein. |
Bereits nach 4 km gibts die
erste Zwangspause: Die Scheibenbremse von Heikos Gespann wird extrem
schwergängig und blockiert letztendlich das Vorderrad. Ursache:
Die Einstellschraube an der Handbremspumpe wurde etwas zu stark
vorgespannt. Egon muss einen 4er Inbus von zuhause holen, um das
Problem zu beheben. Gleichzeitig greift die Bremse an Ruths
Rotaxgespann ins Leere. Das ist nicht auf die Schnelle zu reparieren
und so wird das Gespann zurück in die Schrauberhalle befahren und
Ruth steigt zu Egon in den Seitenwagen. |
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Weiter geht die Reise, jetzt nur noch mit 3 Gespannen.
Hinter Homberg höre ich in Linkskurven Schleifgeräusche vom
SW-Rad. Beim Stop am Rondinchen geht das Gas nicht mehr zurück.
Wir stellen fest, dass 1. der Kabelstrang von der hinteren
Seitenwagenleuchte komplett durchgeschliffen ist und 2. der Gaszug
aufgesplissen ist und in der Aussenhülle hängt. Na Bravo, das
ist ja eine Jungfernfahrt nach Mass.
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OK, einen Ersatz-Gaszug habe ich immer im Boot
und wir wechseln den defekten Zug. Das durchgeschliffene Kabel lasse
ich erstmal so. Habe zwar keine Beleuchtung mehr am Seitenwagen, aber
dann werde ich eben in die Mitte genommen. Nach der Schrauberei am
Rondinchen gönnen wir uns alle einen Augenblick die schöne
Aussicht. |
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Während Egon und ich den Gaszug wechseln,
telefoniert Heiko mit Berlin. Sein fieser Plan, während der
Schrauberei unauffällig unsere Sitzbänke zu vertauschen,
misslingt zum Glück. |
Dank Reservezug und vorhandenem 3er Inbus ist
mein Gespann schnell wieder fahrtüchtig. Bei der Aktion bemerken
wir noch, dass ich vergessen habe, 2 Muttern der
Kotflügelbefestigung anzuziehen. Schlampig, sehr schlampig. |
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Irgendwie haben jetzt alle die Lust an einer
grösseren Tour verloren und wir beraten über den Fortgang des
Tages. Der weise Entschluss des Grossen Rates lautet, nach Homberg in
die Eisdiele zu fahren und einen Riesenpott Kaffe zu trinken und ein
leckeres Eis zu verputzen. Aber auch das geht schief, denn die
Homberger Eisdiele ist noch nicht wirklich geöffnet. |
Egons altes Yamaha-Gespann ist heute die einzige
Maschine, die von Pannen verschont bleibt - Respekt. Wir fahren jetzt
nach Merlau in die neue Eisdiele. Und kaum sitzen wir dort
überdacht und geschützt, kommt ein gewaltiger Regenguss
nieder. Dann lernen wir noch 2 sehr sympathische Biker aus Paderborn
und Erlangen kennen und haben genügend Gesprächsstoff
für die nächste Stunde. Netter Ausklang eines misslungenen
Tages. |
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