Kellerwald und Antrifttal für Jawa und Junak |
Womöglich versteht mich niemand, aber ich
freue mich jetzt schon gewaltig auf die Fahrten mit der kleinen Jawa
175 und der Junak 350. Insbesondere die Jawa mit ihren 9,6 PS reisst
natürlich keine Bäume aus, aber für das Tuckern durch
hessische Mittelgebirge verspreche ich mir enormen Fahrspass.
Blümchenpflücken in Reinkultur, die Wiederentdeckung der
Langsamkeit, kein landschaftliches Highlight wird mir bei diesem Tempo
entgehen. Der Schall des sonoren Zweitakters wird sich zwischen den
Anhöhen und in den tiefen Wäldern brechen und allem Getier
mitteilen: Hier kommt ein Ostbock. Und eine solche Jawa/Junak-Route fahre ich heute mit dem Rotax-Gespann. Damit ist die Entdeckung der Langsamkeit zwar nicht möglich, denn der Rotax reizt eher zum Drehen, Runterschalten und Beschleunigen. Aber hier greift meine ausgeprägte Vorstellungskraft und vor dem geistigen Auge verwandelt sich das Titanic-Silber der MZ ins dunkle Rot der Jawa oder ins Parkbank-Grün der Junak. |
Starte um Punkt 10:00 und fahre ohne Pause bis in den Kellerwald. Immerhin 60 km, und das ist sehr viel für meine Pennälerblase. Erst kurz vor Dodenhausen biege ich zur Pinkelpause ab. | Das sind die Strassen für Jawa und Junak, oder auch für meine TS 250/1. Obwohl diese Strasse hier ungewöhnlich breit und gut erhalten ist. Die meisten Strässchen hier sehen eher so aus, als würden sie in Tschechien oder Polen liegen. Passt also. |
Auch diese verlassene Behausung mit den beiden grossen Kolkraben auf dem Dach vermittelt perfektes Ostblock-Feeling. | Nach über 200 km komme ich zurück und schaue kurz in Egons Schrauberhalle rein. Hier tun sich seit 14 Tagen sehr seltsame Dinge. |
Bauherr Egon erläutert seine Pläne zum Umbau der Schrauberhalle. Alles ist mit Baumaterialien zugestellt, komme kaum an mein gutes altes Eisenschwein heran. | Es soll ein kleiner Nebenraum als Sommerküche entstehen, in dem auch mal Feldbetten für Schraubergäste aufgebaut werden können. Das Gartenfräsentreffen wirft seine Schatten voraus. Ansonsten herrscht hier noch das Chaos. |
Hier dagegen ist aus dem Chaos bereits eine neue Ordnung entstanden. Eine abgetrennte Werkstatt, beheizbar und unglaublich geordnet und systematisch. Besucher des 1. Mücker Schraubertreffens werden sich die Augen reiben und kaum glauben, was sie hier sehen. Und das ist erst der Anfang. | |
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