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Undeutlicher Blick auf Lich aus dem Wald von Burkhardsfelden heraus.
Auf dem Weg nach Linden überraschen greusliche Umleitungen,
die
mich eine geschlagene halbe Stunde kosten. Und das schlimmste .......
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.... in beiden
lausigen Shops gibts keinen passenden Tankrucksack für meinen
gekrümmten Kunststofftank. Nur noch Magnet- oder
Spezial-Clip-Befestigungen an der Tankdeckelverschraubung.
Enttäuschend! Also ohne Ergebnis raus aus dem Lindener Moloch
und
erst mal ein Stück in die Wetterau hinein. Die ist hier
wirklich wie aus dem Bilderbuch: Topfeben und langweilig. Aber es gibt
natürlich auch wunderschöne Ecken hier.
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Grossräumig schwenke ich zurück in Richtung
Vogelsberg und passiere auf der Limes-Strasse das herrliche Hofgut
Güll. Die nächsten
25 km bis weit hinter Nidda bewege ich mich auf schrecklich befahrenen
Bundesstrassen. Könnte natürlich irgendwo abbiegen,
aber
ich will die Übung nicht verlieren und nicht vergessen, wie
nervig es ist, von den PKW und Kleinlastern auf den Bundesstrassen
geschoben und gehetzt zu werden.
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Bis zum Niddaer
Stausee bleibe ich auf Bundesstrassen und mache zum ersten mal in
meinem Leben einen Stop an diesem See.
Er gilt als gut besuchtes Örtchen für maritime
Freunde aus dem Umland von Wetterau und Vogelsberg. Schauen wir uns das
Drama mal an, ein Vergleich mit dem Edersee drängt sich
zunächst auf.
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Aber dieser Vergleich hinkt und ist eine Beleidigung für den
Edersee. Der Niddaer Stausee ist nur ein sehr kleines
Gewässer,
das mit Gewalt in ein maritimes Ausflugsziel gepresst wurde. Fast ein
wenig lächerlich, wie die Betreiber es schaffen, diese
Pfütze zu kommerzialisieren. Aber immerhin ist die Currywurst
mit Pommes vom Stausee-Imbiss sehr gut.
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Und mit dem
Stausee ists noch nicht genug: Jetzt treibe ich das Gespann auf den
höchsten Punkt des Vogelsberges, den
Hoherodskopf. Ein ähnliches Touristenziel und vielleicht noch
mehr überlaufen. Nach 30 Jahren im Vogelsberg schaue ich mir
diese Touristenmekka erstmalig so richtig an. Aber ehrlich: Lange halt
ich es da nicht aus.
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Jetzt den hohen Vogelsberg hinab und über Lautertal nach
Lauterbach zum Nachtanken. Suche dort nach einem Motorradladen
um doch noch zu einem Tankrucksack zu kommen, aber den Laden gibts wohl
nicht mehr. Dann weiter durchs Schwalmtal bis zu diesem
Parkplatz zwischen Storndorf und Meiches.
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Auf diesen
Parkplatz habe ich vor über 20 Jahren meine erste Probefahrt
mit der frisch restaurierten Adler M100 gemacht. Was damals
fast eine Weltreise war, geht mit dem 500er Gespann natürlich
deutlich flotter. Kein Wunder: 4,5 gegen 34 PS. Damals habe ich leider
keine Fotos gemacht, das wird heute nachgeholt.
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Trotz der Tatsache, dass es Mitte August ist, also Hochsommer,
erscheint mir heute alles schon leicht angeherbstet. Das
gilt sowohl für die Landschaft, die Luft als auch für
meine Stimmung. Der Herbst kommt!
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Und weiter in
Richtung Ullrichstein auf diesen hohen Punkt zwischen Stumpertenrod und
Unterseibertenrod. Sehr schönes
Fleckchen! Hier verweile ich 35 Minuten und es kommt nicht ein Fahrzeug
vorbei.
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Mein letzter Schwenk heute geht über Homberg und bei
Wäldershausen verlasse ich die Strasse und komme an die Ohm.
Die fliesst
zwar auch direkt hinter unserem Haus vorbei, aber hier wirkt sie doch
etwas unberührter. Ob das da hinten ein Biberdamm ist?
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Einsame kleine
Stallung. Bei solchen Gebäuden möchte ich am liebsten
direkt einziehen und das Leben eines MZ-Eremiten führen.
Aber halt, Reality Check und zurück in die harte Wirklichkeit.
Nach über 300 km gehts jetzt nach Hause. Immerhin hat die Tour
es geschafft, meine Gedanken etwas in eine andere Richtung zu lenken.
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