Auspuffkrieg im Knüllgebirge

Ins Knüllgebirge nehmen wir die allerkurvigsten Nebenstrassen über das Antriftal und die Schwalm. Eine Bundesstrasse wird nur überquert und keinesfalls gefahren. Im Vergleich sind diese Kontrahenten: An Egons Rotax der von ihm provisorisch angefrickelte Topf einer Suzuki SV 650. Sehr guter Klang und gefühlt eine deutlich verbesserte Leistungsabgabe. Und der Gegner ist mein Silverstar Gespann mit dem Guzziauspuff von Sirguzzi Thorsten, der mit VA-Adaptern perfekt angepasst ist. Ebenfalls sehr angenehmer Klang, aber vielleicht ein klein wenig zu laut.
Wir lassens langsam angehen, bis die Motoren warmgefahren sind. Aber ab dem Kirtorfer Wald gehts los. Ich fahre voran und gebe mir alle Mühe, dem Gespann ordentlich die Sporen zu geben. Fühle mich in Rechtskurven immer noch unsicher, aber Egon meint, es wäre OK und er hätte auch nicht schneller fahren können. Wir brazzeln die gesamtem 70 km bei grosser Hitze und ihr wisst sicher, wie schweisstreibend schnelles Gespannfahren ist. Als Resume muss man sagen, dass sich die Gespanne leistungsmässig nicht unterscheiden, beide Motoren mit beiden Auspuffkonzepten sind gleichwertig. Wir sind also beide zufrieden, wobei uns allerdings Hermann mit seiner roten Zora klar um die Ohren gefahren wäre - sowohl von der Leistung als auch vom Fahrkönnen her. Aber er war ja nur virtuell anwesend.

Silverstar Gespann Silverstar Gespann
Nach 70 flotten Gespannkilometern bei schwüler Hitze endlich auf dem Knüllköpfchen angekommen. Mein RR Ölthermometer zeigt 100 Grad an. Jetzt wird die Schwälmer Wurstplatte geordert. Lange halten wir uns aber nicht auf, denn oben am Himmel braut sich was sehr dunkles zusammen. Die Rückfahrt wollen wir gemütlich angehen und eher dem Blümchenpflücken huldigen. Macht aber auch Spass.
Silverstar Gespann
In der Schwalm kommen ein paar dicke Tropfen runter, aber wir schaffen es, dem Umwetter wegzufahren. Bei Alsfeld eine schnelle Pinkel- und Kippenpause und dann auf die letzten 25 km. Blöderweise erwischt uns eine gewaltiger Regenguss 5 km von der heimatlichen Garage entfernt, und der reicht aus, uns richtig durchnass zu weichen. Und Egons Superelastik-Boot läuft mangels Spritzdecke ein bisschen voll Wasser. War aber dennoch ein netter kleiner Sonntagstrip von 150 km. Jetzt gibts Erdbeerkuchen von Ruth - yam yam yam!


Zurück