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Der erste Halt bei Kirchlotheim. Das Kurvengeschlängel macht
mit dem Gespann richtig Arbeit - und Spass.
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Die
Kfz-Werkstatt von Meister Umbach bei Vöhl. Der Meister
schraubt, nimmt sich aber sofort Zeit - 3 Stunden lang.
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Und hier der Grund für meinen Besuch: Ural Gespanne. Denn
Meister Umbach handelt mit diesen archaisch anmutenden Eisenhaufen.
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Dieses 750er
Tourist Gespann hat es mir angetan. Niegelnagelneu, soll 7900 Euro
kosten. Und angeblich halten die neuen 750er
Russen ja, sind ordentlich verarbeitet und laufen, laufen, laufen.
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Das gebrauchte 650er Gespann in netter Lackierung soll noch 1800 Euro
kosten und könnte eine gute Basis darstellen - aber
nicht mehr.
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Ich kann jedoch
meinen Blick nicht von diesem Tourist Gespann wenden. Schwinge,
schöne Sättel, die beste Farbe von allen - das passt.
Vielleicht noch 18" Räder hinten und ans Boot, der Rest kann
so bleiben.
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Dieses Gespann fährt der Meister selbst. Mit dem gewaltigen
Sahib-Seitenwagen hat es eine Spurweite von 155 cm. Da gibts Platz
ohne Ende für die Passagiere. Auch optisch kommt diese
Kombination gut rüber.
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Mein Interesse
ist jedenfalls geweckt - soll ich also wirklich auf Abwege gehen und
meinen MZ untreu werden? Nachdenken ist angesagt.
Nach 3 Stunden Russen-Smalltalk fahre ich kurz an den Edersee und
versuche beim Anblick des Wasser zu vernünftigen Gedanken zu
kommen.
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Am Elefanten in Frankenau steht ein Imbiss, hier wird eine gute
Currywurst mit Pommes verzehrt. Ein einheimischer Gast, der zuhause
4 Motorräder hat, gibt mir wunderbare Tipps, wie ich am
schönsten durchs Edertal komme. Seine Hinweise sind Gold wert!
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Traumhafte
Gegend, himmlische Ruhe, herrliche Strassen. So habe ich das Edertal
noch nie gesehen. Bis Jesberg an der B3 bleibt es
so und ähnlich schön.
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Kurz vor Bad Wildungen gibts einen Schlenker in Richtung
Gemünden, auf Innenstadtverkehr habe ich jetzt wirklich keine
Lust.
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Diese
Gebäude in Schönstein kenne ich noch aus meinen
Dienstfahrten für AMP in den 80er Jahren. Irgendeine
Institution betreibt dort
irgendwelche Dinge - genaueres weiss ich bis Heute nicht. |
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Über Schwalmstadt geht es noch einmal Richtung Alsfeld. Hier
überrascht mich ein kräftiger Regenguss, den ich 20
Minuten lang an
diesem geschützten Waldrand abwarte. Von hier bin ich in 3
Minuten bei dem maroden Häuschen mit den verrottenden
Izh-Motorrädern
im Garten. Und heute treffe ich dort jemanden an: Die Besitzerin ist
wahrhaftig da und wir plaudern eine halbe Stunde sehr nett. Sie
organisiert nach wie vor das sehr familiäre Gespanntreffen in
Windhausen, zu dem ich auch alljährlich fahre. Aber die Izh
Motorräder
will sie keinesfalls verkaufen. OK, muss ich akzeptieren, und damit ist
für mich dieses Kapitel russischer Motorräder
beendet.
Schade, aber nicht zu ändern - und wer weiss, wozu es gut ist.
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