Chronik einer seltsamen Fahrt

In Langgöns angekommen suche ich nach dem Ort der Oldtimer-Ausstellung, finde aber nix. Gerate etwas ausserhalb auf das Gelände des AMC Langgöns, wo ein paar Leute zelten und mit Crossern rummachen. Ein Mädel sagt, dass eine Ausstellung im Bürgerhaus stattfindet, also zurück und das Bürgerhaus gesucht. Aber auch da ist nix. Ich gebs auf und mache mich auf den Weg zurück in den Vogelsberg, will ins Oldtimer Cafe. Bei einer kurzen Pause in der Gegend von Eberstadt reisse ich mir einen Druckknopf von meiner Jacke ab - Mist. Auf der Weiterfahrt gerate ich auf ein paar Bundesstrassen mit extremen Spurrillen schwer ins Trudeln und ein wenig in Panik - muss runter mit dem Tempo und eiere eine Zeitlang ganz schön herum. Erst ab Schotten wird das wieder besser. Im Oldtimer Cafe ein Stück Mohnkuchen und eine Schorle, dazu ein nettes Gespräch mit einer sehr klassisch daherkommenden Ducati-Fahrerin aus Fulda. Dann weiter über den Vogelsberg, ab Dirlammen schmerzt plötzlich das linke Knie, aber so richtig. Egal, es geht weiter über das Antrifttal nach Neustadt. Hier verrenke ich mir beim Abstellen des Motors mit dem Deko den kleinen Finger - unglaublich. Zum Schluss gehts via Kirchhain nach Marburg bzw. in einige Marburger Dörfer wie Schröck und Moischt. Das Knie schmerzt immer schlimmer, sodass ich mich langsam auf den Heimweg mache. Während der gesamten Fahrt bläst ein böser kalter Ostwind, der mich manchmal fast von der Gasse weht und nebenbei durch jede Ritze der Bekleidung kriecht. Dadurch ist es trotz der schönen Sonne irgendwie kalt. Und immer wieder kommen heute Fahrunsicherheiten auf - eindeutig hab ich ein Tief im Biorhythmus.
Zuhause erfahre ich im Internet, dass die Oldtimer-Ausstellung im Ortsteil Kleeberg stattfinden sollte, aber ausgefallen ist. Na Klasse, aber das passt zu diesem insgesamt merkwürdigen Tag.
Ach ja, meine Bilder muss ich derzeit mit dem Handy machen. Leider werden sie deutlich schlechter als mit meiner guten alten Nikon.

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In Vogelsberg und Wetterau werden derzeit überall Trassen für Gasleitungen gelegt - Gazprom lässt grüssen. Haben wir vermutlich unserem Exkanzler Schröder zu verdanken. So stell ich mir die Wetterau vor: Riesenfelder, flach und langweilig. Stimmt aber nicht, hier hats sehr schöne Strassen zum Fahren und die Gegend ist sehr reizvoll.
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Nettes Plätzchen mit Blick auf die Autobahn A5 und weite Teile der Wetterau. Hier lass ich mich für ein viertel Stündchen nieder, ganz in der Nähe der Limes-Ansiedlung Holzheim. Jetzt zurück im Vogelsberg, gestärkt im Oldtimer Cafe. Hier ein Blick auf Frischborn bei Dirlammen. Auch hier lass ich mir einen Moment die Sonne auf den Pelz brennen und versuche, den kalten Ostwind aus den Poren zu bekommen.
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Strasse zwischen Arnshain und Neustadt, nahe des Dreiherrenecks. Und mein guter alter Rastplatz vor Niedergemünden. Jetzt noch 10 km und die Fahrt ist nach rund 300 km beendet.


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