|
|
Bin
pünktlich in Ober-Ohmen und stosse auf eine coole Truppe um die
Royal Enfield herum. Der Besitzer, zwei Topschrauber und einige
Bekannte sitzen in einer Art Partyraum, in dem auch die Bullet steht.
Dort steht die Maschine seit rund 10 Jahren - beheizt, auf einem
Teppich und in perfektem Zustand. Kilometerstand ist noch keine 2000.
Einige Egli-Teile sind verbaut, der Kopf ist überholt und die
Kurbelwelle hat neue Lager.
|
Die
silbergraue Bullet wird aus dem Partyraum nach draussen geschoben.
Springt hervorragend an, ist angemeldet und hat noch ein Jahr TÜV.
Ich soll eine Probefahrt machen, was ich zuerst nicht so recht will,
denn ich bin sicher: Danach werde ich die Bullet kaufen.
|
|
|
Aber klar, ich mache die
Probefahrt! Zuerst ein wenig durch den Ort, um mich an die
Rechtsschaltung mit umgekehrtem Schema zu gewöhnen. Dann
raus aus dem Dorf und den Berg hoch in Richtung Zeilbach. Die Schaltung
ist recht hakelig und für mich gewöhnungsbedürftig. Aber
das Fahren macht einen unglaublichen Spass - besser als alles, was ich
bisher unterm Hintern hatte.
|
Ganz langsam komme ich mit der Schaltung
besser klar und das Fahrvergnügen wird nochmal höher. Ich
kann nicht aufhören zu fahren und kurve immer weiter um Ober-Ohmen
und Zeilbach herum. Und wie nicht anders zu erwarten, kaufe ich nach
der Probefahrt die Maschine.
|
|
|
Jetzt bin ich also Besitzer einer Royal Enfield
Bullet 500 mit 2000 km. Wir verabreden, dass ich die Maschine am
Donnerstag abhole. Vorher wird noch der Antrieb der Zündung
versetzt und eine Gummidichtung am Primärkasten eingebaut. Bin
happy und fahre noch kurz nach Lumda zu Andreas, um den Deal mit dem
Tatran-Roller endgültig über die Bühne zu bringen. |
Andreas schraubt gerade an seiner älteren
Honda CB250, die ein wenig herum zickt und nicht über 6000 drehen
will. 6000 Umdrehungen - welch ein Unterschied zu meiner 500er Bullet.
So hoch werde ich die schöne Inderin nie drehen. |