Die Rettung eines EIsenschweins vor dem Erfrieren |
Was also ist am Sonntag bei dem Versuch, mit dem
ES-Gespann eine Ausfahrt zu machen, passiert? Nun, zunächst
sieht alles völlig normal aus: Die gute ES 250/1 springt mit dem
2. Kick an und läuft ruhig im Standgas. Dann ziehe ich das Gas ein
wenig auf - das heisst, ich versuche es. Aber der Gasschieber ist
eingefroren - klarer Fall von Vergaservereisung. Und nicht nur das:
Alle Züge und Hebel sind ebenfalls eingefroren. Jetzt rächt
sich, dass ich das Gespann wochenlang ohne Plane hab draussen stehen
lassen. Erst ewig langer Regen, dann der Frost. Jetzt hilft nur Wärme - viel Wärme. Die habe ich in meiner kleinen Werkstatt aber leider nicht und deshalb gehts rüber zu Nachbar Egon. Dort wird das Gasgebläse angeworfen und direkt auf mein Gespann gerichtet. Und dann heissts warten. |
Das Gasgebläse wird in Stellung gebracht und die Hitze strahlt auf mein armes Gespann. Die Auftauzeit verbringen wir mit Wartungsarbeiten an Ruths Suzuki SV 650. Neue Chokezüge, Kontaktreinigung, Abschmierarbeiten. | Nach
einer Stunde Wärmezufuhr ist der Gasschieber bereits wieder
gängig. Wir lassen aber weiter blasen, denn jetzt soll das Gespann
wieder richtig trocken werden. |
In der Zwischenzeit repariere ich die linke Fussraste mal wieder. Durch den Klappmechanismus bekommt die bei jedem Ankicken einen Tritt ab und irgendwann löst sich die 8er Klemmschraube der Raste. Dann noch ein wenig Rostbekämpfung und am Nachmittag steht mein Gespann völlig trocken und startbereit in Egons Halle. Aus der Aktion muss ich lernen, mein Gespann nicht wochenlang den Unbilden des Wetters zu überlassen. Vielleicht krieg ich morgen sogar eine kleine Ausfahrt hin. |