Kleine Schraubereien an der Junak

Über die lange Anfahrt in den Ebsdorfergrund - immerhin sagenhafte 15 km - gibts nix zu berichten. Fahre die Strecke mittlerweile im Schlaf und kann die Gedanken dabei schön baumeln lassen. Ist ja eigentlich ziemlicher Mist, wie ich meine Motorradbaustellen behandele: Immer mal wieder hier ein bisschen was, dann ein wenig an der nächsten Baustelle - und entsprechend wird nichts richtig fertig.  Unbefriedigend! Werde in den nächsten Tagen mal Kathy, meine TS 250/1, nach Hause in die Werkstatt holen und versuchen, das gute Stück 100%ig zu vollenden. Genau, so soll es werden. Aber heute erstmal an den Junak-Chopper. Hoppla, da ist ja schon mein Ziel. Scheune aufgesperrt und losgelegt.

ES 250/1 Gespann ES 250/1 Gespann
Habe heute das brutale Werkzeug eingepackt. Die kleinen Schlüssen, also 13 bis 19, brauche ich fast gar nicht, dafür aber Schlüsselweiten wie 32, 36 und 41. Auf dem Anwesen herrscht noch sonntägliche Ruhe, Kollege Dieter hat auch offensichtlich Besuch. Vermeiden wir also allzu lauten Krach.
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Nach 1,5 Stunden ist Junak komplett zerlegt, der Rahmen steht jetzt blank da. Und das hier ist von meinem Junak-Chopper-Kauf übrig geblieben: Ein kompletter Motor, ein gutes Vorderrad, eine Gabel ohne Brücken und eine Hinterradnabe. Na immerhin! Anschliessend noch eine kleine Runde, zunächst in den Rossberger Wald. Fahre mal wieder die Sammelstelle für schwach radioaktive Stoffe an. Die Anfahrt ist ein wenig wie in Sosa auf die Rote Grube - allerdings komplett auf Asphalt.
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Eigentlich gibts an der Sammelstelle nichts besonderes zu sehen, nur die Heimlichtuerei der Betreiber kotzt mich jedesmal an. Kein Hinweis, kein Schild, der radioaktive (wenn auch nur schwach) Scheissdreck wird der Bevölkerung klammheimlich untergeschoben. Zurück durch die grüne Hölle von Höingen, wo die schmale Strasse stellenweise zugewachsen ist wie ein Tunnel. Immer wieder schön zu fahren.


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