Fröstelnd durchs Marburger Umland

Ursprünglich will ich diese Fahrt in Richtung Rhön machen, aber ehrlich gesagt ist mir dass dann doch zu weit bei der Kälte. Deshalb schwenke ich um um bewege mich in die grobe Richtung Marburg. Bereits nach 20 km spüre ich wieder die Schwächen meiner Winterausrüstung: Hose und Jacke sind OK, eine weitere Schicht Funktionsunterwäsche wäre heute besser, aber Stiefel und Handschuhe sind die Problemzonen. Und der Schuberth Concept neigt sogar bei trockenem Wetter wie heute zum Beschlagen. Aufgrund dieser Schwachpunkte lass ich es nach knapp 100 km gut sein und kehre ins geheizte Häuschen zurück. Bei wirklich guter Winterkleidung wäre ich noch lange nicht zuhause. Aber schön war's trotzdem und ein wenig Frösteln gehört doch zum Winter dazu.
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In Nieder-Ofleiden muss das ES250/1-Gespann auf dem Gelände der Mitteldeutschen Hartstein Industrie Modell stehen: Arbeitstier in artgerechter Umgebung. Schotter und Kies ohne Ende. Muss dabei an Fundamente für meine zukünftige Motorrad-Garage denken.
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Bei Schweinsberg folge ich ein paar Kilometer dem Flüsschen Ohm auf asphaltierten Wirtschaftswegen. Fährt sich sehr schön dort! Dabei komme ich an dieses Wehr mit Umleitung der Ohm in ausgedehnte Auenflächen. Seit vielen Jahren ein wirksames Mittel gegen Überschwemmungen.
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Im Moment wird der Fluss umgeleitet und ergiesst sich in einem kleinen Wasserfall in die Auen und Sümpfe von Schweinsberg. Weiter gehts auf Amöneburg zu, hier haben wir den "Pickel" direkt vor Augen.
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Bei jedem Stopp lege ich die Handschuhe auf den heissen Motorblock. Dadurch werden sie zwar nicht wirklich warm, kühlen aber auch nicht weiter ab. Hinter Amöneburg entdecke ich diese alte Kapelle aus dem Jahre 1349.
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Und hier die Geschichte der Magdalenen-Kapelle in Kurzform. Jetzt treibts mich in Richtung Ebsdorfergrund. In Rauischholzhausen wundere ich mich immer wieder über das grosse und sehr schöne Hotel Zum Stern - in so einem kleinen Dörfchen.
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Und wenn ich schon in Rauischholzhausen bin schaue ich auch kurz in den Schlosspark hinein. Ein Spaziergang durch den leeren Park könnte jetzt ganz nett sein, aber meine Bekleidung ist zum Laufen und Wandern äusserst ungeeignet. Weiträumig gehts nun nach Homberg zurück, es wird mir langsam zu kalt und das warme Sofa lockt. Noch schnell ein Blick in die Schlucht am Naherholungsgebiet, dann ein kleiner Einkauf im Cafe Born und hurtig die letzten 20 km nach Mücke abgerissen. Jetzt heissen Cappuchino und ein Stück Mohnkuchen dazu - auch wenn er lange nicht so gut ist wie der aus Ruhla oder Friedrichroda.


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