Kleine Erlebnisse im Vogelsberg

Das erste was sofort auf den ersten Metern auffällt: Der elektronische Fahrradtacho zeigt nichts an. Wahrscheinlich ist mal wieder der angeklebte Geber von der Radnabe gelöst. Mist, aber das schau ich mir beim ersten Stop an. Der lässt auch nicht lange auf sich warten, weil ich in Flensungen nach den Öffnungszeiten der Grünzeug-Deponie schauen muss.
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An der Flensunger Grünzeugdeponie hängt natürlich kein Schild mit den Öffnungszeiten. Ich weiss, dass die Deponie Samstag Vormittags geöffnet hat, aber nächsten Samstag will ich in Mandeln auf dem MZ-Treffen sein. Muss der Hänger mit meinem abgschnittenen Rosenstrauch eben noch eine Woche rumstehen. Dann schau ich nach dem Geber des Tachos: Ist nicht abgefallen. Nach ein wenig Friemelei an der Anzeigeeinheit läuft der Tacho wieder: Korrosionsprobleme! Egons Schrauberhalle ist einfach zu feucht. Das Gespann MUSS da raus, aber wohin? Muss ich doch eine weitere Garage bauen, eine Doppelgarage?
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Nun versagt auch noch bei jedem zweiten Bild meine gute alte Sony Digitalkamera und ich muss etliche Bilder mit dem Handy machen. Mist, wieder Geld ausgeben, aber ohne Kamera machen meine Fahrten nur halb so viel Spass. Jetzt fahr ich Richtung Schotten und bin hier auf der Anhöhe bei Götzen. Dieser Windpark ist der erste, der mir halbwegs gefällt. Normalerweise hasse ich diese Windkraftanlagen, aber der hier stört überhaupt nicht. Schön aufgelockert und die einzelnen Windräder sind auch nicht so überdimensioniert.
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Die Strasse von Wohnfeld nach Götzen ist herrlich leer. Vogelsberglandschaft wie aus dem Bilderbuch. Nun ab in den Ebsdorfergrund: In Rossdorf muss ich aus meiner "Scheune" ein Ersatzteilchen für den TS-Motor holen, der in dieses Gespann eingebaut werden soll. Aber noch fehlen entscheidende Teile wie der passende Auspuff und ein umgeschweisster Ansaugkrümmer für den Vergaser.
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Hier stehen meine Schätze: Der Superelastik Seitenwagen, der auf den Velorex-Rahmen des Rotax-Gespanns soll, der 175er Jawa Torso, die TS250/1 mit ETZ-Motor, die eigentlich fahrbereit ist und der Ersatzteilträger für die ES 250/1. Über die herrliche Nebenstrecke nach Deckenbach gehts Richtung Heimat. An der Grossbaustelle der A5 bei Atzenhain fahre ich mal auf die Baustelle und sehe mir die Fortschritte an. Die Baustelle besteht jetzt schon über 1 Jahr und fängt allmählich an zu nerven.
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Mit ihrer Arbeiter- und Bauernvergangenheit passt mein Gespann sehr gut in diese Umgebung, wie ich finde. An diesem schönen abgelegenen See mache ich eine Pause und geniesse die jetzt hervorgekommene Sonne. Kaum sitze ich 10 Minuten, kommt ein weiterer Besucher und setzt sich zu mir. Wir geraten ins Plaudern und ich erfahre, dass er aus der Nähe von Chemnitz stammt, aber schon seit 25 Jahren hier ist. Und dann stellt sich heraus, dass er der Ehemann einer Arbeitskollegin ist. So klein ist die Welt.
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Jetzt aber heim und zurück in Egons Schrauberhalle. Und was sehe ich dort: Egon hat sein Nähstübchen eröffnet und einen Teil der Halle umfunktioniert. Seitdem er meine MZ-Sticker auf die Weste genäht hat, ist er von der neuen Geschäftsidee wie besessen: EGONS NÄHSTÜBCHEN für alle grossen und kleinen Arbeiten mit Nadel und Faden. Und mit dieser Hightech-Maschine von Quelle wird Egon in kürzester Zeit steinreich werden. Der Schneidermeister SKotidas in Grünberg kann seinen Laden bald zumachen, wenn sich Egons Qualitätsarbeiten erst mal rumgesprochen haben.
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Dieses Logo wird bald über der Schrauberhalle hängen.
Adieu ihr Mücker Schraubertage, in Kürze werden hier
Fachtreffen der Schneiderinnung abgehalten.


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