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So stellt sich die berüchtigte Raserstrecke heute dar:
Menschen- und vor allen Dingen Biker-frei.
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Das Bikerhaus,
der erste Motorradtreff an der Strecke: Kein Bike weit und breit. Wie
schön!
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Das gleiche Bild am Falltorhaus: Menschenleer, kein Bike, kein Trubel.
Von hier sind es bis Schotten nur noch ein paar Kilometer.
Die Räder sind ruckzuck abgeliefert und es geht die gleiche
Strecke zurück - weils so schön war. Bei Laubach
biege ich nach
Lauter ab, um dort beim Bosch-Dienst die bestellten bistabilen
Kfz-Relais abzuholen. Sind natürlich nicht da, aber irgendwie
hatte ich das erwartet. Also doch übers Internet bestellen.
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Und jetzt die
Tour de Muck. Beginnen soll sie in meinem Heimatort Nieder-Ohmen, also
erst mal dorthin zurück. Ich kann verraten, dass
meine Tour de Muck am Ende über 50 km lang geworden ist - und
das nur innerhalb der Grossgemeinde Mücke. Zusammen mit der
Schottenfahrt
waren dann dann heute ca. 130 km, das meiste davon in bester
Blümchenpflückermanier.
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Hier in Nieder-Ohmen beginnt meine Tour de Muck. Nieder-Ohmen ist mit
2500 Einwohnern der grösste Ort innerhalb der Gemeinde und
sogar das grösste Dorf des Vogelsberges.
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Die
nächste Station ist Kirschgarten, ein winziges
Örtchen. War mal ein wenig bekannt durch ein Biker-Hotel, dass
sich aber trotz
guter Küche und netter Wirte nicht gehalten hat. Schade drum.
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Wettsaasen, der nächste Ort, ist ähnlich winzig wie
Kirschgarten. Ich kenne dort eigentlich nur die wunderbar auf einer
Anhöhe gelegene Grillhütte. Dort hatten wir ein
paarmal unser Wildessen der Schiessleistungsgruppe Amania.
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Weiter gehts
nach Ruppertenrod, einem etwas grösseren Ort, der direkt an
der B49 liegt. Damit ist er ziemlich verkehrsbelastet
und für mich nicht sehr reizvoll. Wollten mal ein Haus dort
kaufen, aber ich bin froh, dass wir es nicht getan haben.
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Ober-Ohmen ist der nächste Ort, er ist quasi das Pendant zu
Nieder-Ohmen. Nicht ganz so gross, aber insgesamt dörflicher
und eigentlich schöner. Viele reizvolle
Fachwerkhäuser, ein paar Läden und Kneipen, ein
Bio-Baumarkt und eine Mittelpunktschule. Und
mein MZ-Bekannter Roland mit seinem ETZ-Gespann wohnt hier. Roland ist
ständig bemüht, mir ein 80er oder 90er Jahre
Japanbike zu
vermitteln, damit ich "auch mal was Vernünftiges fahre".
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Jetzt wirds ein
wenig schwierig. Um in den nächsten Ort, nach
Höckersdorf, zu kommen, müsste ich in die Gemarkung
Ullrichstein
wechseln. Das will ich aber vermeiden und nehme statt dessen die
kleinsten Strässchen und Wege. Hier vermute ich nur, dass mich
einer
der Wege nach Höckersdorf führt. Unterwegs stehe ich
erstmal mitten in einer Gruppe Kälber, die von der Weide
ausgebrochen sind. Und um
die Bergkuppe zu erklimmen, muss der MZ-Motor kann schön
kämpfen.
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Angekommen auf der Bergkuppe wird es plötzlich sehr dunkel und
stürmisch, das Strässchen ist jetzt auch unbefestigt
- kein
Asphalt mehr unter den Reifen. Aber es kommen nur ein paar Tropfen und
eigentlich werde ich während der gesamtem Fahrt nicht
nass. |
Tatsächlich
komme ich mehr zufällig und mit Glück und einigen
Verfahrern auf diese Weise nach Höckersdorf. Das ist ein
Vogelsbergdorf
wie aus dem Bilderbuch.
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Jetzt wieder auf richtigen Strassen kenne ich mich natürlich
besser aus und komme wie geplant nach Gross-Eichen. Ist auch einer der
grösseren Orte von Mücke mit durchaus nennenswerter
Infrastruktur. Ein Stückchen weiten, in Klein-Eichen, hab ich
mal ein paar
Jahre gelebt, aber das gehört nun wieder nicht zu
Mücke sondern zu Grünberg.
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Um in den
nächsten Ort, nach Sellnrod, zu gelangen, muss ich ein paar
Kilometer einen Stich fahren. Sellnrod wirkt zunächst wie
ein kleines und langweiliges Dorf, aber das trifft es nicht. In
Wahrheit ist es eines der besonders schönen Dörfer,
aber das
offenbart sich meist erst auf den 2. Blick.
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Ilsdorf, der nächste Ort, ist wiederum eines der kleinen
Dörfer der Gemeinde. Eine grosse Schweinemast verleiht Ilsdorf
je nach Wetterlage seinen typischen Geruch
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Nach wenigen
Metern auf der B49 komme ich nun in das Zentrum von Mücke. Es
besteht aus den beiden Orten Flensungen und Merlau,
die quasi zusammen gewachsen sind. Nach meinem Geschmack keine
schönen Orte, da mit sehr viel Durchgangsverkehr beaufschlagt.
Aber
dafür hats hier eine gute Infrastruktur und Du findest hier
alles, was Du zum täglichen Leben brauchst.
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In Flensungen rein, in Merlau wieder raus - so ist das in diesem
zusammen gewucherten Ortsbrei. Aber natürlich gibts in beiden
Orten auch sehr schöne Ecken und jeder der beiden Orte legt
auch Wert auf eine gewisse Eigenständigkeit.
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Ganz anders in
Atzenhain, dem nächsten Ortsteil. Vermittelt irgendwie schon
das Gefühl, im Kreis Giessen zu sein und zu Grünberg
zu gehören. Ist aber nicht so, und gerade Atzenhain und
Nieder-Ohmen pflegen eine historisch gewachsene Abneigung. Mir aber
gefällt der Ort sehr gut.
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Jetzt gehts über die Autobahn A5 Grossbaustelle in Richtung
Bernsfeld. Durch die Nähe zur Autobahnauffahrt und die Lage an
der befahrenen Strecke zwischen Grünberg und Homberg hat
Bernsfeld sogar eine Tankstelle, obwohl es ein sehr kleiner Ort ist.
Und im Gasthaus Schott gibt es prima Essen.
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In Bernsfeld ist
meine Tour de Muck eigentlich zu Ende. Es gibt zwar noch einige weitere
Mücker Ansiedlungen, aber das sind offiziell keine eigenen
Orte. Eine davon ist Königsaasen, eine weitere Windhain, aber
schon anhand der weissen Hinweisschilder sieht man, dass
es sich eigentlich nur um Ansiedlungen handelt, die zu anderen
Ortsteilen gehören.
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Königsaasen besteht nur aus ein paar Häusern und
einer grossen Holztransportfirma. Deren Holzlaster donnern
täglich mehrmals
an unserem Backhaus vorbei, und entsprechend wenig symphatisch ist mir
der Ort. Aber schön gelegen und schön weit ab vom
Schuss - bis auf die Holztransporter.
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An der
Kläranlage zwischen Königsaasen und Nieder-Ohmen
fahre ich kurz runter an die Ohm und lasse die kleine Tour Revue
passieren. Hat mir viel Spass gemacht, mal 50 km nur in Mücke
zu fahren. Bin immer bestrebt, meine nähere Heimat besser
kennen zu lernen.
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